Baustellenrundgang in der ehemaligen Bundesbahndirektion
Lokalzeit Bergisches Land. 02.09.2024. 20:03 Min.. Verfügbar bis 31.01.2025. WDR. Von Jennifer Massow.
Wuppertal: Aus der Bundesbahndirektion wird ein Mehrzweck-Bürgerhaus
Stand: 03.09.2024, 11:37 Uhr
Ab 2025 zieht neues Leben in die historische Bundesbahndirektion ein: Sie beherbergt dann Unisäle, Bürgeramt und Jobcenter.
Lange stand der Prachtbau aus dem Jahr 1875 auf dem Döppersberg leer. Im Jahr 2022 stellte die Stadt Wuppertal schließlich die Weichen für die Zukunft des Gebäudes - mit einem Mietvertrag für die künftige Ansiedelung von Teilen der Stadtverwaltung. Unter anderem sollen das Bürgerzentrum und das Straßenverkehrsamt ein neues Zuhause finden. Außerdem ziehen das Jobcenter und Teile der Bergischen Universität ein.
Bauarbeiter beim Umbau in der Bundesbahndirektion
Während der vergangenen beiden Jahre bekam - außer Handwerkern und Projektmanagement - fast niemand die erwürdigen Gemäuer von innen zu Gesicht. Während dieser Zeit ist viel passiert in der ehemaligen Bundesbahndirektion. Zum Beispiel mussten alte Räumlichkeiten überholt werden, um ab 2025 als Hörsäle und Seminarräume zu dienen.
Architektonische Komplikationen
Der Bauleiter des Projekts stieß dabei auf ungeahnte architektonische Komplikationen. Wie zum Beispiel einen großen Eckstein, der zwei Außenwände im oberen Geschoss stützt:
Der Umbau sei nicht einfach, aber er verlaufe bisher nach Plan, so die Stadt Wuppertal - nicht nur zeitlich, sondern auch finanziell: Laut einer Pressemeldung der Stadt hatten Planungsbüro und Investor das Projekt zunächst mit einem Budget von 140,5 Millionen Euro geplant. Bis Ende Juni seien 125,7 Millionen Euro investiert worden. Allerdings gebe es noch offene Posten, deren Deckung das Planungsbüro noch klären müsse.
Einblick in die historische Innenausstattung der Bundesbahndirektion
Die Planung drehte sich nicht nur um Ökonomie und Kostenfragen, sondern laut Bauleiter Ralf Schilling auch um Qualität und Nachhaltigkeit. Bei der Rohstoffbeschaffung etwa hat das Projekt auch Partnerlieferanten aquiriert, die diesem Anspruch gerecht werden:
Der Umbau der Bundesbahndirektion ist für die Beteiligten ein besonderes Projekt: für Bauleiter Ralf Schilling das Größte und für Baudezernent Frank Meyer das Ambitionierteste aller Zeiten. Was daraus geworden ist, werden Bürgerinnen und Bürger ab 2025 selbst sehen können.