Tag des Wassers: Die Wasserschule von Langerwehe

Lokalzeit aus Aachen 22.03.2024 02:31 Min. Verfügbar bis 22.03.2026 WDR Von Stefanie Rhein

Weltwassertag: Zu Besuch in der Wasserschule in Langerwehe

Stand: 22.03.2024, 17:31 Uhr

In der Wasserschule in Langerwehe im Kreis Düren können Kinder und Erwachsene in die Welt des Wassers eintauchen. Spielerisch erfahren die Kleinsten, wie wichtig sauberes Wasser für die Natur ist.

Von Stefanie Rhein

Heute ist der 31. Welt-Wassertag. Damit wollen die Vereinten Nationen weltweit auf die Bedeutung des Wassers aufmerksam machen. Zwar melden viele Wasserverbände wie z. B. der Wasserverband Eifel-Rur überdurchschnittlich volle Talsperren. Doch die Wasserqualität in Deutschland wird immer schlechter.

Wasser als begrenzte Ressource

Zu Besuch in der Wasserschule in Langerwehe

Mit spielerischen Methoden informiert die Wasserschule zum Thema Wasser

Am Welt-Wassertag entdecken Kinder aus Langerwehe im Kreis Düren, warum eine gute Wasserqualität so wichtig ist und was jeder Einzelne dafür tun kann. Selbst den Kleinsten ist klar: Ohne Wasser würde auf der Welt nichts laufen. Zum Welt-Wassertag sind sie in die Wasserschule Langerwehe gekommen. Ein kleines Stück Natur mitten in der Stadt am Fluss Wehe, wo Kinder und Erwachsene alles über Wasser lernen können.

Claudia Goorman ist Biologin und arbeitet im Wasserverband Eifel-Rur. Sie erklärt den Kindern, wie begrenzt die Ressource Wasser ist: "Es kommt auf dieser Erde kein Tropfen Wasser hinzu, keiner geht ins All, deswegen müssen wir sorgsam mit Wasser umgehen."

Waschmittel machen Reinigung aufwendiger

Für die Kinder klingt das sehr abstrakt. Doch es lässt sich konkret mit dem Wasserkreislauf erklären: Aus dem Meer verdunstet Wasser und kommt als Regen auf die Erde. Über Flüsse läuft es zurück ins Meer.

Der Mensch fügt immer mehr Chemikalien hinzu: Waschmittel, Duschgel mit Mikroplastik und Medikamente gelangen ins Abwasser. Der Wasserverband Eifel-Rur weist darauf hin, dass Klärwerke das Wasser aus den Flüssen immer aufwendiger filtern müssen, damit sie die Richtwerte einhalten können.

In eine andere Welt eintauchen

Die Wasserschule in Langerwehe ist ein wichtiger Treffpunkt geworden. In einem selbstgebauten Haus kommen alle wichtigen Utensilien zur Erkundung des Wassers unter - wie z. B. Lupenbecher und Mikroskope. Auf Wiesen und Wegen rund um den Fluss können Neugierige auf Schautafeln alles über das Wasser erfahren.

Zu Besuch in der Wasserschule in Langerwehe

Lennard (6) und Johanna (8) erkunden mit Mutter Sonja Esser und dem Team der Wasserschule den Wehebach

Georg Abschlag ist der Leiter dieses Projektes. Zusammen mit dem BUND und dem Naturschutzverein LUNA, aber auch mit Hilfe der Bürger hat er die Wasserschule aufgebaut und im vergangenen Jahr eröffnet. "Wir wollen, dass die Kinder in diese Welt eintauchen, mal weg von Handy oder PC", sagt er. "Sie sollen lernen, warum es so wichtig ist, sich um die Natur und das Wasser zu kümmern." Außerdem sollten sie erleben, wie essenziell gutes Wasser für die Natur ist.

Renaturierung trägt erste Früchte

Dafür wurde der Wehebach renaturiert und die Wiesen drumherum sich selbst überlassen. "Hier leben Menschen, Tiere, Natur auf engstem Raum friedlich beieinander", erklärt Projektleiter Georg Abschlag. "Wir sind sehr stolz auf dieses Beispiel." Mittlerweile nisten dort sogar wieder seltene Tiere wie der Eisvogel. Und der kann nur da leben, wo viele Kleinfische sind. Die wiederum überleben nur da, wo frisches, reines Wasser ist.

Unsere Quellen:

  • Reporterin vor Ort
  • Wasserschule Langerwehe
  • Wasserverband Eifel-Rur

Über dieses Thema berichtet der WDR am 22.03.2024 auch im Fernsehen in der Lokalzeit aus Aachen und im Radio auf WDR2.

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