Klärschlamm ausgetreten: Stadt Solingen löst Umweltalarm aus

Stand: 18.01.2023, 17:37 Uhr

Aus einem Klärwerk in Solingen sind rund 3.000 Kubikmeter Klärschlamm ausgetreten. Von dem Schlamm gelangte einiges auch in einen nahegelegenen Bach und in die Itter. Dutzende Fische sind tot.

Am späten Dienstagnachmittag sei ein Faulbehälter im Klärwerk Ohligs geborsten, erklärt Markus Koch vom Bergisch-Rheinischen Wasserverband. Ein großes Betonstück sei aus der Wand des Behälters herausgebrochen.

Er geht von einem Ermüdungsbruch aus. Die Folge: Gut drei Millionen Liter Klärschlamm haben sich über das Gelände des Klärwerks ergossen. Der Faulbehälter selbst ist einsturzgefährdet und muss abgerissen werden.

Geruchsbelästigungen und Umweltalarm

In der Umgebung des Klärwerks gab es im Anschluss erhebliche Geruchsbelästigungen. Mitarbeiter stellten Sandsäcke entlang des Ufers auf, in der Nacht wurde bereits einiger Schlamm entsorgt.

Hunde nicht in Gewässer lassen

Die Stadt Solingen hat als Untere Wasserbehörde Umweltalarm ausgelöst und die Bezirksregierung Düsseldorf informiert. Es wurden auch Proben genommen, um zu ermitteln, welche Stoffe mit dem Klärschlamm ausgeteten und in den Bach und die Itter gelangt sind.

Das Klärwerk liegt an der Grenze zu Haan und Hilden. Hundebesitzer in dem Gebiet werden aufgerufen, zurzeit ihre Hunde nicht in die betroffenen Gewässer zu lassen. In Hilden sind bereits Dutzende tote Fische angespült worden.