Leverkusen: Urteil zu Anschlagspläne auf einen Weihnachtsmarkt

Aktuelle Stunde 28.06.2024 20:18 Min. UT Verfügbar bis 28.06.2026 WDR Von Markus Schmitz

Vier Jahre Jugendhaft für Anschlagspläne auf Weihnachtsmarkt in Leverkusen

Stand: 28.06.2024, 11:44 Uhr

Das Kölner Landgericht hat am Freitag das Urteil gesprochen. Der 15-jährige Angeklagte ist zu vier Jahren Jugendhaft verurteilt worden - wegen der Planung eines islamistisch motivierten Anschlags.

Von Markus Schmitz

Das Gericht kommt zu dem Ergebnis, dass der Jugendliche Ende 2023 mit einem LKW über den Weihnachtsmarkt in Leverkusen-Opladen fahren wollte. Laut des Sprechers des Kölner Landgerichts wollte er so "Ungläubige töten."  Am Anfang des Prozesses war die Staatsanwaltschaft noch davon ausgegangen, dass der 15-Jährige einen Transporter zur Explosion bringen wollte.

Vier Jahre Jugendhaft

Der Jugendliche hat die Pläne im Prozess gestanden. Das Landgericht hat vier Tage in diesem Fall unter Ausschluss der Öffentlichkeit verhandelt. Der Angeklagte hatte auch einen Komplizen. Der steht in Brandenburg vor Gericht. 

Jugendhaft für Anschlagspläne auf Weihnachtsmarkt in Leverkusen

WDR Studios NRW 28.06.2024 01:07 Min. Verfügbar bis 28.06.2026 WDR Online


Opladener Weihnachtsmarkt

Rückblick: Am 17. November erscheint in einer Chatgruppe ein Video, das die Ermittler auf den Plan ruft. Wie die Generalstaatsanwaltschaft in Düsseldorf mitteilt, wird in dem Video ein islamistisch motivierter Anschlag angekündigt. Ziel des Anschlags sollen "Ungläubige" sein.

"Anklage wegen Verabredung zu einem Verbrechen"

Die Ermittler nahmen kurz nach dem Auftauchen des Videos einen Deutsch-Afghanen in Burscheid im Rheinisch-Bergischen-Kreis fest. Ebenso wird sein mutmaßlicher Komplize in Brandenburg festgesetzt. Damals heißt es, dass der in NRW festgenommene offenbar Benzin gekauft habe. Bei einer Wohnungsdurchsuchung soll aber kein Brennstoff gefunden worden sein.

Anschlagspläne auf Weihnachtsmarkt

WDR Studios NRW 19.06.2024 00:36 Min. Verfügbar bis 19.06.2026 WDR Online


Unsere Quellen:

  • Landgericht Köln
  • Generalstaatsanwaltschaft Düsseldorf