Sie waren kein Paar mehr. Er wollte sich für die Trennung rächen, sagt die Staatsanwaltschaft in Köln. Nach Monaten setzte der Täter seine Drohungen um. Im Februar 2024 hatte die Ex-Freundin ihre Wohnung in einem Mehrfamilienhaus in Gummersbach früh verlassen. Als sie ihren Wagen aufschließen wollte, wurde sie von ihrem ehemaligen Lebensgefährten niedergeschlagen, so die Ermittler.
Der Täter habe daraufhin der am Boden liegenden Frau eine Flüssigkeit über den Kopf geschüttet. Nach Angaben der Staatsanwaltschaft handelte es sich um hochprozentige Schwefelsäure. Die Ex-Freundin erlitt schwere Verätzungen.
Staatsanwalt: Tat aus Rache wegen der Trennung
Der Tatort in Gummersbach
Die Frau hatte sich im Frühsommer 2023 von dem Mann getrennt. Er sei daraufhin zunächst in sein Heimatland Moldau gereist. Laut Anklage begann der Mann, die Frau zu beschimpfen und zu bedrohen.
Über Chats und in sozialen Netzwerken drohte er damit, sie zu verletzten oder mit Säure zu attackieren, ebenso soll er ihr mit dem Tod gedroht haben. Die Staatsanwaltschaft geht davon aus, dass der Mann aus Rache wegen der Trennung "ihr äußeres Erscheinungsbild zerstören " wollte.
Frau erlitt schwere Verätzungen
Die Frau wurde bei dem Angriff schwer verletzt. Sie erlitt Verätzungen zweiten bis dritten Grades an Gesicht, Kopf, Nacken und Händen. Die behaarte Kopfhaut musste "weitreichend abgetragen werden", so die medizinischen Gutachten. Auch die rechte Ohrmuschel wurde stark verätzt.
Für den Prozess sind vier Verhandlungstage vor dem Kölner Landgericht vorgesehen.
Unsere Quellen:
- Staatsanwaltschaft Köln