Sieben Festnahmen bei Kontrollen in deutsch-niederländisch-belgischer Grenzregion
Stand: 17.11.2023, 11:19 Uhr
Polizisten aus drei Ländern haben am Donnerstag bei umfangreichen Kontrollen in der Grenzregion fast 1.200 Fahrzeuge kontrolliert. Im Visier: Schleuser, Einbrecher und Drogenhändler.
Von Michaela Haase
Sieben Festnahmen, 46 Strafanzeigen, darunter viele wegen Drogen oder illegaler Einreise, mehrere betrunkene Autofahrer oder solche ohne Führerschein – das ist die Bilanz der länderübergreifenden Polizeikontrollen am Donnerstag. Bis in den Abend hinein stoppten und kontrollierten Polizisten Autos, Lkw und Busse im Dreiländereck – sowohl an den Grenzen als auch in einzelnen Städten. Auch der Güterverkehr wurde kontrolliert.
Festnahme wegen versuchten Totschlags
Am deutsch-niederländischen Grenzübergang Vetschau an der A4 ging der Bundespolizei auch ein Mann ins Netz, der in den Niederlanden mit einem Haftbefehl wegen versuchten Totschlags gesucht wird. Laut Polizei war er wegen seines nicht mehr verkehrstüchtigen Autos aufgefallen.
Bei Kontrollen bei Blankenheim auf der B51 fiel zudem ein Kleintransporter aus Rheinland-Pfalz auf, der Gefahrenstoffe geladen hatte, die jedoch nicht richtig gesichert waren. Dem Fahrer durfte nicht weiterfahren. Ihn erwartet nun eine Anzeige. Außerdem konnte das Hauptzollamt Aachen bei den Kontrollen über 17.000 Euro unbezahlte Steuern eintreiben.
350 Einsatzkräfte aus drei Ländern
Zusammenarbeit: Die deutsche und die belgische Polizei
An dem Großeinsatz in der Grenzregion beteiligten sich 350 Einsatzkräfte aus 14 verschiedenen Behörden, darunter Polizisten aus den Niederlanden, Deutschland, Belgien sowie Beamte des Zolls und der Bundespolizei. Drogenspürhunde unterstützten die Beamten bei der Suche nach Betäubungsmitteln. Im Fokus der Kontrollen standen auf deutscher Seite die Städteregion Aachen und die Kreise Heinsberg, Düren und Euskirchen.
Der sogenannte „Euregio-Protect“-Einsatz ist Teil eines länderübergreifenden Sicherheitskonzeptes und wird mehrmals im Jahr durchgeführt. Damit soll grenzüberschreitende Kriminalität eingedämmt werden und das Sicherheitsgefühl der Menschen in der Grenzregion gestärkt werden.