Ein Toter bei Kraneinsturz im Krefelder Hafen

Arbeiter stirbt bei Kraneinsturz in Krefeld

Stand: 03.11.2022, 08:16 Uhr

Im Hafen in Krefeld ist in der Nacht auf Donnerstag ein Kran eingestürzt. Dabei kam ein Arbeiter ums Leben.

Der 33-jährige Krefelder war gerade dabei, ein Schiff zu entladen. Der große Hafenkran hat einen langen Ausleger, an dem eine Führungskanzel hin und her fahren kann. Diese Kanzel war ziemlich weit außen an dem Ausleger, als das Unglück geschah.

Kranführer vermutlich sofort tot

Was dann passiert ist, können Polizei und Feuerwehr noch nicht genau sagen: Vielleicht hat ein Stützpfeiler nachgegeben, vielleicht ist der Kran umgestürzt. Was sie wissen: Der Ausleger ist nach vorn abgeknickt und die Kanzel zwischen Schiff und Kaimauer gestürzt. Dabei hat sie sich komplett verformt, weshalb die Rettungskräfte davon ausgehen, dass der Kranführer sofort tot war.

Im Krefelder Hafen ermitteln jetzt die Wasserschutzpolizei Duisburg und der Arbeitsschutz, um die Unfallursache zu klären. Der Unfall ist auf dem Gelände einer Spedition passiert.

Wohl kein Fremdverschulden

Seit Freitagmittag inspizieren Gutachter den Ort. Dabei prüfen sie zum Beispiel, ob Teile verschlissen waren und der Kran regelmäßig gewartet wurde. Außerdem prüfen sie, ob das Schiff, das entladen wurde, noch fahrbereit ist.

Zum jetzigen Zeitpunkt geht die Duisburger Polizei nicht von einem Fremdverschulden aus. Bis die Untersuchungen aber endgültig abgeschlossen sind, könnte es noch einige Wochen dauern.

Freunde starten Spendenaktion

Freunde und Familie des 33-Jährigen sind von dem Unfall geschockt. Christian Mosebach, ein Freund der Familie, hat aber sofort eine große Hilfsbereitschaft gezeigt und bei Facebook einen Spendenaufruf geteilt. Er will Geld für die hinterbliebene Frau des verstorbenen Krefelders sammeln und meint: "Einen Lichtblick kann die Familie sicherlich gut gebrauchen, auch wenn wir der Familie den Schmerz leider nicht nehmen können."

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