Schulschließung in Deutschland

Vorübergehende Schulschließung wegen Schadstoffbelastung

Stand: 13.09.2024, 17:32 Uhr

An einer Grund- und einer Förderschule in Köln werden vorerst keine Kinder unterrichtet. Die Stadt hat die Gebäude wegen erhöhter Schadstoffwerte vorsorglich geschlossen.

Von Melanie Zakri

Alles begann im Sommer mit einem unangenehmen Geruch in der Verwaltung der Förderschule in Vogelsang. Anschließende Raumluftmessungen zeigten klar: Schuld am Geruch ist der Parkettkleber. Er enthält schadstoffhaltigen Teer. Das teilt die Stadt Köln am Freitag mit. Am Donnerstag hätten Fachleute Werte gemessen, die über dem Schwellenwert liegen.

Stadt spricht von Vorsichtsmaßnahme

Die Stadt hat sich deshalb entschieden, beide Schulen vorerst zu schließen. Die Grundschule am Kolkrabenweg soll voraussichtlich nur bis Dienstag geschlossen bleiben. Wie lang die Förderschule geschlossen bleibt, ist noch unklar. Die Stadt betont, dass es sich dabei um eine reine Vorsichtsmaßnahme handele. Die Schüler und Schülerinnen sowie das Schulpersonal wären zu keinem Zeitpunkt in Gefahr gewesen.

Bereits Ende August hatten erste Messungen Werte ergeben, die "unwesentlich über dem ersten von zwei Schwellenwerten der geltenden Richtlinie" lagen. Die Stadt habe alle Beteiligten sofort darüber informiert.

Vorübergehende Schulschließung wegen Schadstoffbelastung

WDR Studios NRW 13.09.2024 00:28 Min. Verfügbar bis 13.09.2026 WDR Online


Corona-Konzepte helfen vorerst

Vorerst greifen beide Schulen auf Distanzunterricht und Selbstlernkonzepte zurück, die sich in der Corona-Pandemie bewährt hätten. Außerdem gibt es eine Notbetreuung für Kinder, die nicht anderweitig betreut werden können, etwa weil die Eltern arbeiten gehen. Die Stadt Köln sucht unterdessen nach geeigneten Ersatzräumen.

Der Bodenbelag in den betroffenen Räumen war bereits vor Jahrzehnten verlegt worden. Bereits seit 1993 werden bei der Stadt Köln derartige Baustoffe nicht mehr verwendet. Ob der im Parkettkleber enthaltene Schadstoff Naphthalin die Gesundheit gefährdet, ist laut Stadt noch nicht geklärt. Wird er eingeatmet, kann er zu Schleimhautreizungen und Kopfschmerzen führen.

Unsere Quelle:

  • Stadt Köln

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