Köln feiert die Hockeyweltmeister
Stand: 31.01.2023, 09:49 Uhr
Um kurz vor Mitternacht wurden am Montag die frischgebackenen Hockey-Weltmeister am Clubheim von Rot Weiß Köln empfangen. Hunderte Fans hatten Stunden lang auf ihre WM-Helden gewartet. Darunter waren auch viele Kinder und Jugendliche.
Von Frank Piotrowski
Das deutsche Hockeyteam hatte in Indien zum ersten Mal seit 17 Jahren wieder einen WM-Titel geholt. Sieben Spieler von Rot Weiss Köln bilden das Gerüst der Nationalmannschaft. Auch Kölns Oberbürgermeisterin Henriette Reker gratulierte den Spielern zum WM-Titel.
Der Kölner Nationalspieler Timur Oruz war vom Empfang am Clubheim in Köln überwältigt. "Ich bin immernoch total sprachlos und weiß nicht richtig, was ich dazu sagen soll. Völlig überwältigt, zu so später Stunde an einem Montagabend, so viele Menschen hier."
Der Kölner Verein gehört zu den Schwergewichten in der Hockey-Bundesliga. Hier sind Weltmeister und Olympia-Sieger groß geworden. Der Verein hat oft genug bewiesen, auch größere Parties veranstalten zu können.
Der Erfolg der Großen spornt die kleinen Vereinsmitglieder an. Als wir am Montag mit einigen Sechsjährigen auf dem Trainingsplatz sprechen, wünschen auch sie sich einmal Weltmeister zu werden. Wie ihre Vorbilder. Darunter geht es nicht mehr. Hinter den erfolgreichen Spitzenspielern steckt auch viel Unterstützung der Eltern.
Ohne Eltern geht im Hockey fast nichts
Vereinsgeschäftsführer Robert Haake sagt im WDR Interview: "Also die größten Sponsoren bei den Hockey-Spielern sind die Eltern und gar nicht der Verein. Die Eltern zahlen fast alles. Und der Verein unterstützt sie mit Kleinigkeiten, aber leben können sie davon nicht. Alle Spieler studieren oder arbeiten schon oder sind auch noch in der Schule."
Wie es sich anfühlt, Weltmeister zu werden, hat der frühere Nationalspieler Philipp Zeller am Montag noch mal dem WDR verraten: "Man will die ganze Welt umarmen. Man würde jeden Stein auf dem Platz umarmen, wenn es welche geben würde. Man ist einfach nur überglücklich, dass diese ganze Leidenschaft und diese ganze Arbeit, die man reingesteckt hat, sich auch wirklich ausgezahlt hat." So ähnlich beschreiben es auch Timo Wess, Jan Marco Montag und Tibor Weißenborn. Gemeinsam wurden sie 2006 Weltmeister und feiern jetzt die frischgebackenen neuen Champions.