Hamminkeln: 20 Tonnen illegale Feuerwerkskörper gefunden
Stand: 11.11.2022, 19:32 Uhr
Bei einer Durchsuchung wurden in Hamminkeln 20 Tonnen illegale Feuerwerkskörper gefunden. Sie waren im Juni in einer Scheune hinter Strohballen versteckt. Auch in Kevelaer wurde Feuerwerk sichergestellt. Das teilte die Polizei mit.
Von Hanna Makowka/Marcus Böhm
Damit ist es der Polizei in Zusammenarbeit mit der Staatsanwaltschaft gelungen, ein kriminelles Netzwerk zu zerschlagen. Dessen Firmensitz lag in einem Wohnhaus in Kranenburg. Von hier aus sollen die Täter den Handel koordiniert haben.
Auch in Niedersachsen und in den Niederlanden wurden illegale Feuerwerkskörper gefunden. Insgesamt wurden 350 Tonnen sichergestellt. Der Marktwert liegt laut Polizei bei rund 25 Millionen Euro.
Schon im Juni Durchsuchungen am Niederrhein
Die Funde sind das Ergebnis von zwei Jahren Ermittlungen. Dabei hat auch Europol die deutsche Polizei unterstützt.
Bereits im Oktober konnten elf Verdächtige in den Niederlanden festgenommen werden. Davor hatte die Polizei im Juni in verschiedenen Orte in den Niederlanden und in Deutschland Durchsuchungen durchgeführt, darunter in Ochtrup, Hamminkeln, Wietmarschen, Dülmen, Ahaus, Kranenburg und Kevelaer.
Dabei untersuchten die Beamten Wohnhäuser von Verdächtigen, aber auch Geschäfte, Bunker und weitere Lagerorte. Dabei hätte keine dieser Lagerstätten "die strengen Sicherheitsanforderungen für die Lagerung hochexplosiver Gegenstände" erfüllt, so die Polizei. Bei der Durchsuchung in Hamminkeln wurden 20 Tonnen illegale Feuerwerkskörper gefunden. Sie waren in einer Scheune hinter Strohballen versteckt.
Auch einem Bunker in Ochtrup stellten die Fahnder rund 250 Tonnen des hochexplosiven Materials sicher. Kleinere Depots entdeckten die Fahnder unter anderem in Dülmen und Ahaus
Zusammenhang mit Geldautomatensprengungen?
Die Polizei hat im Laufe der Ermittlungen herausgefunden, dass kriminelle Netzwerke solche Böller für Sprengungen verwenden. Auch sei es möglich, dass die gefundenen Feuerwerkskörper für Automatensprengungen zum Einsatz gekommen seien.