Herbert Reul dankt Helfern

Ein Jahr nach der Flut: Gedenkveranstaltung in Erftstadt

Stand: 15.07.2022, 17:45 Uhr

In Erftstadt hat es am Freitag einen Gedenktag zur Hochwasserkatastrophe vor einem Jahr gegeben. Mit einer Schweigeminute ist an die Flut erinnert worden - und an das Unheil, das sie angerichtet hat.

Am Morgen läuteten alle Kirchenglocken in Erftstadt. Zu einer Gedenkveranstaltung waren NRW-Innenminister Herbert Reul und NRW-Bauministerin Ina Scharrenbach vor Ort. Erftstadts Bürgermeisterin Carolin Weitzel nutzte die Gelegenheit, die Mitglieder der Freiwilligen Feuerwehr für ihren Einsatz bei der Flut zu ehren. Sie spricht von einer Katastrophe, die das Leben aller schlagartig verändert habe.

Gleichzeitig habe es eine bewegende Solidarität gegeben. Unzählige private Helfer, Initiativen und Organisationen hatten nach der Flut den Menschen in Erftstadt geholfen. Auf einem Spendenkonto der Stadt gingen 8,5 Millionen Euro für Betroffene ein.

Das Hochwasser hatte in Erftstadt Häuser überflutet, Straßen und Brücken zerstört. Im Stadtteil Blessem war durch die Überflutung der Kiesgrube ein gewaltiger Erdrutsch entstanden. Die Aufnahmen des Kraters wurden ein Symbolbild der Flutkatastrophe im vergangenen Jahr. Der Krater wird nach und nach verfüllt. Hier soll eine Auenlandschaft entstehen, als Überflutungsfläche für die Erft. Die Planer gehen davon aus, dass die Umgestaltung des Geländes in Erftstadt-Blessem bis zu zehn Jahre dauern wird.

Die beim Hochwasser geflutete Kiesgrube soll nicht mehr in Betrieb gehen - für die Anwohner in Erftstadt-Blessem eine große Erleichterung.