Alleine in der Stadt Aachen gibt es 23.000 Gullys, deren Laubfangkörbe in festen Intervallen gereinigt werden. Die Forscher der Fachhochschule Aachen halten diese Methode für ineffizient, weil die Mitarbeiter der Stadtbetriebe nicht kurzfristig auf drohende Verstopfungen bestimmter Abflüsse reagieren können.
Sensoren messen Fülle des Laubfangkorbes
Der Fachbereich Elektrotechnik und Informationstechnik der Fachhochschule will jetzt ein Jahr lang neu entwickelte Sensoren testen. Zunächst sind das 20 Stück.
Die Sensoren sitzen im Gully und messen permanent, wie voll der Laubfangkorb ist. Die Daten werden per Funk an eine zentrale Stelle weitergeleitet, zum Beispiel die örtliche Straßenreinigung. Die kann dann sofort gezielt Mitarbeiter losschicken, wenn ein Korb zu voll ist und das Regenwasser nicht mehr abfließen kann.
Testbetrieb der Fachhochschule startet
Das Projekt "Intelligenter Laubfangkorb-Sensor", kurz ILSe, soll nun im Testbetrieb zeigen, ob und wie der Sensor auf Schmutz oder Witterungseinflüsse reagiert und wie zuverlässig die Funktechnologie funktioniert. Auch müssen die Daten für eine einfache Anwendung aufbereitet werden.
Dazu hat die Fachhochschule zwei Aachener Firmen ins Boot geholt. Das Bundesministerium für Digitales und Verkehr fördert das Projekt ILSe mit 160.000 Euro.