Die Firma Sunfire erhält für ihr Solinger Galvanik-Werk sieben Millionen Euro Fördermittel. Das Geld ist für ein Wasserstoff-Projekt vorgesehen. Das Bundesministerium für Wirtschaft und Klimaschutz hat das Projekt als europäisches Großprojekt für Wasserstoff ausgewählt.
Ehemliges Bergbauwerk bekommt neue Funktion
Früher wurden in dem Solinger Werk Hydraulikzylinder für den Bergbau beschichtet – jetzt Bipolarplatten für die Herstellung von grünem Wasserstoff. Möglich ist das dank eines fast vergessenen Patents der Firma, das lange ungenutzt in den Archiven lag. Mit den neuartigen Platten kann wesentlich mehr Wasserstoff produziert werden – bei gleichem Stromverbrauch.
"Blaupause für Systeme in Europa"
NRW-Wirtschaftsministerin Mona Neubaur sieht die Entwicklung in Solingen als ein positives Signal für einen zukunftsfesten Wirtschaftsstandort. "Wenn wir jetzt schnell die richtigen Weichen stellen, können wir unsere Technologie und unser Know-how in die Welt exportieren und hier vor Ort gute Arbeitsplätze schaffen", sagte sie.
Das Projekt "Sunfire 1500+" ist eines von sieben Wasserstoff-Projekten in NRW, und das zweite, das an den Start geht. Das Ziel sei, Fertigungskapazitäten aufzubauen, die "als Blaupause für die zukünftige Serienproduktion von Elektrolyseur-Systemen in Europa dienen können", hieß es am Mittwoch aus dem Ministerium.
Elektrolyseure werden zur Herstellung von Wasserstoff benötigt. Weltweit bestehe eine große Nachfrage.