Täter sind ins Tierheim Mechernich eingebrochen und haben dabei einen Schaden von mehr als 10.000 Euro verursacht. Als die Mitarbeitenden des Tierschutzvereins am Sonntag das Tierheim aufschließen wollten, entdeckten sie nicht nur eine aufgebrochene Tür, sondern zerbrochene Glasscheiben. Zwei Katzen aus der Quarantänestation fehlen seitdem. Aber dem oder den Tätern ging es offenbar um einen Hund, vermuten die Tierschützer.
Hund aus Sicherstellung gestohlen
Dieser Hund war nach dem Einbruch auch verschwunden. Sein Besitzer hatte noch am Freitag versucht, ihn zurück zu bekommen. Der Vorsitzende des Mechernicher Tierschutzvereins, Rainer Bauer, erinnert sich: "Der Mann war verzweifelt, hat sogar geweint. Er tat mir ein bisschen leid, aber da konnte ich nichts machen. Der Halter hatte von Amtswegen ein Tierhalteverbot auferlegt bekommen."
Auch die Scheiben der Katzen-Quarantäne wurden zerschlagen
Der Hund war vorher schon mehrfach ins Tierheim gekommen, weil er umherstreunte und sein Besitzer sich nicht um ihn kümmerte. Das Kreisveterinäramt Düren verhängte ein Tierhalteverbot gegen den Mann.
Dieser hielt sich aber nicht daran. Sein Hund wurde wieder alleine aufgefunden, in der Nähe von Hellenthal. Das Tier kam schließlich ins zuständige Tierheim Mechernich.
Hund und Halter gefunden
Nach Hinweisen aus der Bevölkerung wurde der Hund bei dem Mann inzwischen sichergestellt. "Ob der Mann den Hund nun aus dem Tierheim gestohlen hat, ob es jemand anderes für ihn getan hat, oder ob es Zufall war - das wissen wir nicht", so der Vorsitzende des Tierschutzvereins. "Aber bei diesem Einbruch fällt es schwer, an einen Zufall zu glauben." Bei der Tat soll auch Alkohol eine große Rolle gespielt haben, sagt Tierheim-Chef Rainer Bauer. Am Tatort lag eine leere Alkohol-Flasche.
Ob es sich bei dem früheren Hundehalter um den Einbrecher handelt, ist Bestandteil der polizeilichen Ermittlungen. Einzelheiten waren von der Polizei im Kreis Euskirchen bisher nicht zu erfahren.
Rainer Bauer vermutet, dass die Polizei auch eine DNA-Untersuchung anordnen könnte, denn beim Einbruch hat sich der Täter vermutlich beim Einschlagen der Glasscheiben an der Katzen-Quarantäne-Station verletzt. "Da lag viel Blut. Ich kann mir gut vorstellen, dass die Polizei da Proben untersucht", so Bauer.
Sorge um verschwundene Katzen
Die größten Sorgen bereiten Rainer Bauer die beiden verschwundenen Katzen. Sie seien "Wohnungskatzen", die gefüttert werden müssten. Eine Katze sei zudem trächtig, ergänzt er. Er hofft, dass die Tiere bald gefunden werden.
Unsere Quellen:
- Recherche Reporterin
- Tierschutzverein Mechernich