Der neue Kunstpalast

Lokalzeit aus Düsseldorf 16.11.2023 03:15 Min. Verfügbar bis 16.11.2025 WDR Von Helge Drafz

Das bietet der Düsseldorfer Kunstpalast zur Wiedereröffnung

Stand: 21.11.2023, 06:00 Uhr

Drei Jahre lang wurde das Düsseldorfer Museum saniert. Jetzt öffnet es wieder mit neuen Highlights.

Zur Eröffnung zeigt der Kunstpalast in Düsseldorf ab Dienstag unter anderem einen historischen Rundgang: In 49 Sälen gibt es etwa 800 Werke zu sehen - in chronologischer Reihenfolge vom Mittelalter bis zur Gegenwart. Und in allen Formen: Zu sehen sind Gemälde, Skulpturen, Zeichnungen, Schmuckstücke, Alltagsgegenstände und anderes. Neben den Highlights und großen Namen der Sammlung zeigt das Museum auch weniger bekannte und teils noch nie ausgestellte Arbeiten.

Eintritt in erster Woche frei

"Wir gehen nicht nach Namen", sagte Kunstpalast-Direktor Felix Krämer in der Woche vor der Eröffnung. "Wir wollen die Geschichten erzählen." So steht auf den Wandtexten neben den Werken jetzt ganz oben der Name des Werks - und nicht der des Künstlers oder der Künstlerin, wie es in der Regel der Fall ist.

50 Millionen Euro für Sanierung

Auf dem Foto sind zwei extravagante geld-schwarze Sitzgelegenheiten aus Kunststoff.

Kunst und Design der 60er-Jahre im Kunstpalast.

Nach drei Jahren ist die Renovierung des Düsseldorfer Kunstpalasts abgeschlossen. Gekostet hat sie 50 Millionen Euro. Ein Großteil des Gebäudes war in der Zeit geschlossen. Ab Dienstag sind beim neuen Sammlungsrundgang rund 800 Werke aus elf Jahrhunderten zu sehen.

Neu sind zum Beispiel die speziellen Räume für Kinder. Sie liegen ein wenig versteckt und zeigen optische Täuschungen und Illusionen. Besucher können sich ab sofort auch eine Kunstpalast-App herunterladen, die einen Audioguide und Hintergrundinfos enthält. Auch der Innenhof wurde umgestaltet, dort gibt es jetzt ein neues Café. Der Eintritt ist in der Woche der Neueröffnung kostenlos.

Nachgebauter Künstler-Club

Eine langgestreckte Bar mit Holztheke ist in blaues Licht getaucht. Vor der Theke stehen schwarze Hocker. Im Hintergrund ist ein runder beleuchteter Kreis zu sehen.

Auch das rekonstruierte Creamcheese.

Eine weitere Attraktion ist die sogenannte Creamcheese-Bar, eine Rekonstruktion des legendären Underground-Clubs, den der Zero-Künstler Günther Uecker 1967 unweit der Kunstakademie gründete. Gemeinsam mit den heute weltbekannten Künstlern Gerhard Richter, Heinz Mack, Daniel Spoerri und anderen machte er aus der Kneipe ein Gesamtkunstwerk.

Rubens, Richter, Mona Lisa

Der Kunstpalast hat eine mehr als 300-jährige Tradition. Glanzpunkte sind neben monumentalen Werken von Peter Paul Rubens und Gerhard Richter auch Arbeiten des deutschen Expressionismus' von Kirchner, Macke, Dix und Marc sowie der Zero-Kunst der 1960er Jahre. Aber auch eine Kopie der weltberühmten Mona Lisa und ein gefälschtes Gemälde werden gezeigt.