Kölner Busunternehmer soll Löhne veruntreut haben

Stand: 01.06.2023, 18:15 Uhr

Staatsanwaltschaft und Zoll haben in Köln das Privathaus und Firmenräume des Vorsitzenden des „Verbandes Nordrhein-Westfälischer Omnibusunternehmen“ durchsucht.

Der Bus-Unternehmer Jürgen Weinzierl steht im Verdacht, seinen Mitarbeitern Löhne vorenthalten und Löhne veruntreut zu haben.

Die Kölner Staatsanwaltschaft hat dem WDR bestätigt, dass Anfang Mai bei einem Kölner Busunternehmer Durchsuchungen wegen dieser Vorwürfe stattgefunden haben. Den Namen des Unternehmers wollte die Staatsanwaltschaft allerdings aus rechtlichen Gründen nicht nennen.

Zoll beschlagnahmt kistenweise Unterlagen

Mitarbeiter von Jürgen Weinzierl berichten, dass ein Großaufgebot des Zolls das Firmengelände in Zollstock abgeriegelt und alle Beschäftigten zu den Arbeitsbedingungen in dem Busunternehmen befragt hätte. Der Zoll habe den Berichten zufolge kistenweise Akten beschlagnahmt. Ein Kleintransporter habe gerade ausgereicht, um die Unterlagen abzutransportieren.

Jürgen Weinzierl soll nach Aussagen von Mitarbeitern am Morgen der Durchsuchung in Begleitung von Zollbeamten auf das Firmengelände gekommen sein. Zuvor hätten Ermittler sein Haus im Stadtteil Rodenkirchen durchsucht.

Kein Kommentar zu Vorwürfen

Der Kölner Unternehmer hat eine Anfrage des WDR zu den Vorwürfen bisher nicht beantwortet.

Der Verband Nordrhein-Westfälischer Omnibusunternehmer, dessen Vorsitzender Weinzierl ist, sieht auf Nachfrage keinen Grund, auf die Vorwürfe zu reagieren. Der Verband ist unter anderem dafür zuständig, mit den Gewerkschaften Löhne für die Busfahrer privater Unternehmen auszuhandeln und Tarifverträge zu schließen.