Ein Blaulicht der Polizei leuchtet.

Tausende Menschen von Bombenentschärfung in Köln-Porz betroffen

Stand: 12.08.2024, 19:35 Uhr

In Köln-Porz wurde eine Weltkriegsbombe gefunden. Dienstagmorgen soll sie entschärft werden - betroffen sind rund 7.000 Menschen.

Der Blindgänger wurde im Bereich der Kaserne gefunden. Für die Entschärfung muss weiträumig abgesperrt und evakuiert werden - auch die LVR-Klinik, ein Altenheim und der Güterbahnhof liegen im Gefahrenbereich. Der Kampfmittelbeseitigungsdienst und das Ordnungsamt sind bereits vor Ort, um die notwendigen Maßnahmen zu koordinieren.

Rund 7.000 Anwohnerinnen und Anwohner müssen ihre Wohnungen und Häuser bis spätestens 8 Uhr am Dienstagmorgen verlassen. Für Personen, die keine Möglichkeit haben, bei Freunden oder Verwandten unterzukommen, hat die Stadt Köln eine Notunterkunft im Cologne Sportspark, Poller Weg 1, eingerichtet.

Es wird darauf hingewiesen, dass die Räumlichkeiten nicht klimatisiert sind. Die Stadt und die Einsatzkräfte bitten alle Betroffenen um Verständnis und Zusammenarbeit, um die Entschärfung so reibungslos wie möglich durchführen zu können.

Dritter Bombenfund in kurzer Zeit

Erst in der vergangenen Woche wurden zwei Bomben in den Stadtteilen Lindenthal und Rodenkirchen entdeckt und erfolgreich entschärft. Von den Evakuierungsmaßnahmen waren insgesamt rund 10.000 Menschen betroffen, darunter auch Bewohner von Altenheimen und Patienten von Tageskliniken. Solche Funde sind in Köln keine Seltenheit, da etwa die Hälfte der alliierten Luftangriffe gegen Nazi-Deutschland auf das heutige Nordrhein-Westfalen zielte, insbesondere wegen der industriellen Bedeutung des Ruhrgebiets und der Nähe westdeutscher Städte zu England.

Quellen:

  • dpa
  • Stadt Köln

Über dieses Thema berichtet der WDR am 13.08.2024 auch im Fernsehen in der WDR Lokalzeit aus Köln und im Radio auf WDR 2.

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