Einsatzkräfte klingeln Anwohner in Porz aus ihren Häusern

Bombe in Köln-Porz-Westhoven entschärft

Stand: 13.08.2024, 15:21 Uhr


Experten haben die 20-Zentner-Bombe aus dem 2. Weltkrieg in Köln-Porz-Westhoven entschärft. Zuvor hatte das Ordnungsamt den zweiten Klingelrundgang zur Evakuierung der rund 7000 Anwohner beendet. Auch die LVR-Klinik und das Altenheim waren vollständig geräumt.

Die amerikanische 20-Zentner-Bombe war gestern bei Bauarbeiten im Bereich der Kaserne gefunden worden. Für die Entschärfung war in einem Radius von einem Kilometer um die Fundstelle abgesperrt worden. Auch die LVR-Klinik, ein Altenheim und der Güterbahnhof laen im Gefahrenbereich. Die angrenzenden Autobahnen A4 und A559 waren von der Sperrung nicht betroffen.

Karte mit dem Radius der Evakuierung in Köln-Porz

Radius der Evakuierung

In der LVR-Klinik werden schuldunfähige und vermindert schuldfähige Straftäter behandelt. Eine Sprecherin sagte dem WDR, dass die 150 Patienten für die Evakuierung in gesicherten Fahrzeugen an ebenfalls gesicherte Orte gebracht würden, bis man wieder in die Klinik zurück könne. Dabei sollten die Patienten von Therapeuten, Pflegekräften und Ärzten begleitet werden. Das habe sich bereits bei einer Bombenentschärfung vor sechs Jahren bewährt.   

Stadt hat Notunterkunft eingerichtet

Ein Mitarbeiter des Ordnungsamts sieht sich den Radius der Evakuierung an

Es ist die dritte Bombenentschärfung in Köln innerhalb einer Woche

Die rund 7000 Anwohnerinnen und Anwohner sollten ihre Wohnungen und Häuser bis spätestens 8 Uhr am Dienstagmorgen verlassen.

Für Personen, die keine Möglichkeit haben, bei Freunden oder Verwandten unterzukommen, hatte die Stadt Köln eine Notunterkunft im Cologne Sportspark, Poller Weg 1, eingerichtet. Die Räumlichkeiten sind allerdings nicht klimatisiert.

Tausende Menschen von Bombenentschärfung in Köln-Porz betroffen

WDR Studios NRW 13.08.2024 00:24 Min. Verfügbar bis 13.08.2026 WDR Online


Dritter Bombenfund in kurzer Zeit

Erst in der vergangenen Woche waren zwei Bomben in den Stadtteilen Lindenthal und Rodenkirchen entdeckt und erfolgreich entschärft worden. Von den Evakuierungsmaßnahmen waren insgesamt rund 10.000 Menschen betroffen, darunter auch Bewohner von Altenheimen und Patienten von Tageskliniken.

Solche Funde sind in Köln keine Seltenheit, da etwa die Hälfte der alliierten Luftangriffe gegen Nazi-Deutschland auf das heutige Nordrhein-Westfalen zielte, insbesondere wegen der industriellen Bedeutung des Ruhrgebiets und der Nähe westdeutscher Städte zu England.

Quellen:

  • Stadt Köln
  • LVR-Kliniken
  • dpa

Über dieses Thema berichtet die Lokalzeit aus Köln am 13.08.2024 auch im WDR-Fernsehen und im Radio auf WDR 2.

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