Grenzkontrolle durch die Bundespolizei

Guten Morgen, NRW!

Stand: 10.09.2024, 06:36 Uhr

Vorübergehend Grenzkontrollen ab kommenden Montag • Heute ist Welttag der Suizid-Prävention • Mehr Blitzer im Hochsauerlandkreis gewünscht. Der Nachrichtenüberblick.

Zusammengestellt von Sabine Meuter und Jörn Kießler aus dem WDR Newsroom.

THEMA DES TAGES

Vorübergehend Grenzkontrollen ab kommenden Montag • Ab Montag nächster Woche kommt es für ein halbes Jahr zu vorübergehenden Kontrollen an allen deutschen Landesgrenzen. Das hat Bundesinnenministerin Nancy Faeser (SPD) gestern angeordnet. Die Ministerin erklärte, die Regelung sei "europarechtskonform". Sie begründete die Maßnahme mit der aktuellen Sicherheitslage in Deutschland und der Zunahme der grenzüberschreitenden Kriminalität. "Wir werden an den deutschen Grenzen zurückweisen und die Zurückweisungen werden steigen", betonte Faeser. Bisher sind Zurückweisungen an der Grenze nur möglich, wenn jemand eine Einreisesperre hat oder kein Asyl beantragt. Die österreichische Regierung hat bereits am Montag angekündigt, dass sie bei Faesers Plänen nicht mitmachen werden.

Vergangene Woche hatte sich die Bundesregierung bereits mit Vertretern der Union und den Bundesländern getroffen, um über die Migrationspolitik zu sprechen. Diese Gespräche möchte die Ministerin heute "vertrauensvoll" fortsetzen. Eine Bestätigung von der Union dazu gab es bisher aber nicht.

CDU-Chef Merz hatte der Ampelkoalition vergangene Woche eine Frist gesetzt: Bis heute solle sie zusagen, dass an den deutschen Grenzen Migranten direkt zurückgewiesen werden, wenn sie bereits in einem anderen EU-Land Asyl beantragt haben oder hätten stellen können. Daran hält die CDU/CSU Opposition auch weiter fest.

WEITERE NACHRICHTEN

Heute ist Welttag der Suizid-Prävention • Experten fordern ein stärkeres gesellschaftliches Engagement gegen Suizide. 2023 hätten sich 10.304 Menschen in Deutschland durch Selbstmord das Leben genommen, so das Nationale Suizidpräventionsprogramm (NaSPro). Dies waren 184 Fälle mehr als im Jahr zuvor und die höchste Anzahl seit 1995. Die Zahl der Suizide war 2022 erstmals seit acht Jahren wieder über 10.000 gestiegen. Dieser Anstieg setzt sich jetzt fort. Experten zufolge sind inzwischen auch ältere Menschen häufiger suizidgefährdet, dort steigt die Zahl der Suizide teils stark an. Zum heutigen Präventionstag rufen die Organisatoren dazu auf, wegzukommen von einer Kultur des Schweigens - hin zu Offenheit, Verständnis und Mitgefühl.

Hier gibt es Hilfe bei Suizidgedanken

  • Telefonseelsorge ist unter den Rufnummern 0800/111 0 111 und 0800/111 0 222 sowie 116 123 rund um die Uhr erreichbar. Sie berät kostenfrei und in jeder Hinsicht anonym. Die Telefonseelsorge auch einen Chat und eine E-Mail-Beratung an, ebenfalls anonym.
  • Das muslimische Seelsorgetelefon ist kostenfrei und anonym unter der Rufnummer 030/44 35 09 821 rund um die Uhr erreichbar.
  • Das Hilfetelefon Opfer von häuslicher Gewalt ist anonym, kostenfrei und rund um die Uhr unter 08000 116 016 erreichbar.
  • Der Weiße Ring bietet ebenfalls einen anonymen Telefondienst unter 116 006 sowie eine Online-Beratung.

Darüber hinaus hat die Deutsche Gesellschaft für Suizidprävention (DGS) zahlreiche Informationen zu Beratungsstellen, Selbsthilfegruppen und sozialpsychiatrischen Diensten aufgelistet, an die sich Suizidgefährdete und Angehörige wenden können, um Hilfe zu erhalten.

Menschen im Hochsauerlandkreis wollen mehr Blitzer • Im Hochsauerlandkreis wünschen sich immer mehr Bürgerinnen und Bürger dringend mehr Blitzer. Sie klagen darüber, dass viele Autos und Lastwagen zu schnell durch ihre Dörfer fahren. Die Wünsche nach Blitzern kämen von überall her, sagte ein Kreissprecher. Aber auch die Dörfer, die an den Märkischen Kreis grenzen, sind betroffen. Dort fahren viele Lastwagen, die nicht mehr die gesperrte A45 nutzen können. Es gibt so viele Anfragen beim Kreis, dass es dauern kann, bis der Blitzer kommt. Viele Städte im Sauerland setzen auch Kontrollgeräte ein, die den Fahrern mit einem Smiley anzeigen, ob sie zu schnell unterwegs sind oder nicht.

Israelische Armee bombardiert Kommandozentrale der Hamas • Die israelische Armee hat nach eigenen Angaben einen Luftangriff auf eine Kommandozentrale der Hamas im Gazastreifen ausgeführt. Bei dem Beschuss sind demnach ranghohe Terroristen der radikalislamischen Palästinenserorganisation getroffen worden. Laut Vertretern des Zivilschutzes im Gazastreifen sind nach dem Angriff Dutzende Tote und Verletzte geborgen worden. Die Hamas Kommandozentrale soll sich in einer humanitär ausgewiesenen Zone in Chan Junis befunden haben.

Der Google-Schriftzug und die Google-Suche auf einem Smartphone.

Suche bei Google

Milliardenbuße für Google? Der Europäische Gerichtshof (EuGH) in Luxemburg entscheidet heute über eine Milliardenbuße für Google. Die Geldbuße in Höhe von 2,42 Milliarden Euro war von der EU-Kommission 2017 aufgrund von wettbewerbsschädigendem Verhalten verhängt worden. Google habe seinen eigenen Preisvergleichsdienst in den Suchergebnissen ganz oben platziert und gleichzeitig Vergleichsdienste der Konkurrenz herabgestuft, begründete die Kommission ihre Entscheidung. Damit habe das Unternehmen seine marktbeherrschende Stellung missbraucht. Google und Konzernmutter Alphabet klagten gegen den Beschluss in erster Instanz vor dem Gericht der Europäischen Union, das die Geldbuße im November 2021 aber bestätigte. Gegen das Urteil des Gerichts wandten sich Google und Alphabet an den EuGH.

Lindner bringt Etat für 2025 in den Bundestag ein • Bundesfinanzminister Christian Lindner (FDP) bringt heute den Haushaltsplan für 2025 in den Bundestag ein. Die Bundesregierung hat sich auf ihn nach langen Auseinandersetzungen geeinigt. Der Entwurf weist eine ungewöhnlich hohe Finanzierungslücke auf - es fehlen rund zwölf Milliarden Euro. Lindner setzt darauf, dass bei den Beratungen der Haushälter noch rund zehn Milliarden Euro Minderausgaben zusammenkommen. Unter dem Strich bliebe dann noch ein Fehlbetrag von zwei Milliarden. Der Fraktionschef der CDU/CSU im Bundestag, Friedrich Merz, nannte den Haushaltsentwurf unseriös.

Der Schauspieler James Earl Jones ist im Alter von 93 Jahren gestorben.

Die Stimme von Darth Vader ist tot • Der US-amerikanische Schauspieler James Earl Jones ist tot. Er wurde 93 Jahre alt. Der Charakterdarsteller war unter anderem für seine tiefe, markante Stimme bekannt - die er beispielsweise dem Star Wars-Schurken Darth Vader in der Originalfassung geliehen hatte. Als Schauspieler sah man Jones unter anderem im Film "Der Prinz aus Zamunda" oder "Jagd auf Roter Oktober".

Heute Fußball-Klassiker: Niederlande gegen Deutschland Hält die Euphorie rund um die deutsche Fußball-Nationalmannschaft der Männer an? Nach dem famosen Start in die Nations League mit dem 5:0-Sieg gegen Ungarn steht für die DFB-Elf heute der erste Härtetest in dem UEFA-Wettbewerb an. Die Auswahl von Bundestrainer Julian Nagelsmann tritt heute (20.45 Uhr) in Amsterdam gegen die Niederlande an. Schaffen die Deutschen es, wieder offensiv zu glänzen? Für Nagelsmann geht es auch diesmal darum, die Euphorie von der Europameisterschaft weiterleben zu lassen. Und natürlich Punkte in der Nations League zu sammeln.

DAS WETTER IN NRW

Ein Regentropfen fällt in eine Pfütze

Ein Regentropfen fällt in eine Pfütze in Köln

Grau und oft nass • Der Tag beginnt bei uns im Westen wettermäßig wechselnd. Oft ist es stark bewölkt und örtlich fällt ein wenig Regen oder schwache Schauer ziehen durch. Am Nachmittag ist es weitgehend trocken, aber es zeigen sich zunehmend dichte Wolken am Himmel. Sie bringen im Verlauf des Abends regional schauerartigen Regen. Die Höchstwerte liegen bei 16 Grad im Oberbergischen Land bis knapp 20 Grad am Rhein, rund um Winterberg gibt es 12 bis 15 Grad.

Und übrigens ...

Foto zeigt Kate (M), Prinzessin von Wales, William (2.v.l), Prinz von Wales, Prinz George (r), Prinzessin Charlotte (2.v.r) und Prinz Louis

Prinzessin Kate mit ihrem Ehemann und ihren drei Kindern

Gute Wünsche für Prinzessin Kate • Es ist eine Nachricht, die viele bei Instagram und Co. mit Erleichterung aufgenommen haben: Die britische Prinzessin Kate hat ihre Chemotherapie beendet, wie sie in einer Videobotschaft verkündete. Gelöst, strahlend, aber auch nachdenklich präsentiert sich die 42-Jährige in dem sehr persönlichen Clip mit Ehemann Prinz William sowie den gemeinsamen drei Kindern. Viele Fans des britischen Königshauses wünschen Kate weiter eine gute Genesung. Sie hatte im März mitgeteilt, dass sie wegen Krebs behandelt werde. Um welche Krebsart es sich handelte, gab sie nicht bekannt.

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