Aus einem aus einem zivilen Fahrzeug heraus wird  "geblitzt".

Warum viele Menschen im Sauerland sich mehr Blitzer wünschen

Stand: 10.09.2024, 06:00 Uhr

Im Hochsauerland sind viele Bürger scharf darauf, dass in ihren Orten geblitzt wird. Mit diesem Wunsch kommen sie immer häufiger auf die Kreisverwaltung zu.

Von Corina Wegler

Die Bewohner und Bewohnerinnen etlicher Dörfer im Hochsauerland haben offensichtlich genug: Sie meinen, dass zu viele Autos und Lkw deutlich zu schnell durch ihre Orte rasen. Mit Blitzern und dann auch Knöllchen sollen die Fahrer dazu gebracht werden, langsamer zu fahren.

Die Wünsche nach einem Blitzer-Einsatz kommen aus dem gesamten Kreisgebiet. Unter anderem aus Briloner Ortsteilen. Die Bundesstraße 480 führt mitten durch diese Dörfer hindurch und ist stark frequentiert.

Auch in den Orten, die an den Märkischen Kreis grenzen, ist die Verkehrsbelastung angestiegen. Das liegt an der Sperrung der Autobahn 45 in Lüdenscheid: Auto- und Lkw-Fahrer suchen sich großräumige Umleitungsstrecken. Die Dorfstraße in Sundern-Hagen ist so eine Strecke.

Dort hängt bereits ein Kontrollgerät, das den Fahrern die Geschwindigkeit anzeigt. Nebst lachendem oder traurigem Smiley. Anwohner haben Holzfiguren in Kinderform aufgestellt, vor einem Grundstück steht dauerhaft ein Bobbycar. Alles in der Hoffnung, dass die Fahrer aufs Bremspedal gehen.

Sieben stationäre und vier mobile Blitzer gibt es im Hochsauerland, dem flächengrößten Kreis in NRW. Dazu ein Trailer. Der ähnelt einem Anhänger und ist von daher nicht auf den ersten Blick als Blitzer zu erkennen - sehr wirkungsvoll.

Der Hochsauerlandkreis kommt den Wünschen aus den Dörfern nach einem Blitzer-Einsatz nach. Allerdings müssen sich die Dorfbewohner etwas gedulden: "Es gibt so viele Anfragen, dass es dauern kann", so Kreissprecher Martin Reuther.

Unsere Quellen:

  • WDR-Reporterin
  • Pressestelle Hochsauerlandkreis

Über dieses Thema berichtet der WDR am 10.09.2024 in der WDR2-Lokalzeit aus Südwestfalen.