Zusammengestellt von Sabine Meuter und Jörn Kießler aus dem WDR Newsroom.
Thema des Tages
Pädagogische Konzepte auf Bildungsmesse Didacta • Die Krise im deutschen Schulsystem ist nicht zu leugnen. Bei der jüngsten Pisa-Studie haben deutsche Schüler im Vergleich zu Kindern und Jugendlichen in anderen Ländern so schlecht abgeschnitten wie nie. Um dieses Thema geht es auch auf der Bildungsmesse Didacta, die heute in Köln startet. Rund 730 ausstellende Unternehmen präsentieren bis einschließlich Samstag eine Vielfalt an innovativen pädagogischen Konzepten, Technologien und Dienstleistungen.
In zahlreichen Diskussionsforen auf der Messe dreht sich vieles nicht zuletzt um das Thema Digitalisierung in Schulen. Dabei geht es etwa um die Frage, ob und wie mit Künstlicher Intelligenz (KI) Lehrkräfte entlastet und Bildung verbessert werden kann.
Lehrkräfte könnten etwa mit relativ wenig Aufwand Materialien erstellen, die sich gezielt an schwächere und an stärkere Schüler richten. Und gegebenenfalls könnten auch Schüler mit Migrationshintergrund, die Sprachschwierigkeiten haben, profitieren. Der Unterricht aus einem Guss für alle würde also ein Stück weit aufgelöst. Ob das ein Modell ist, um die Bildungsmisere zu überwinden?
Nachrichten aus NRW
Duisburger Rat stimmt gegen Bezahlkarte für Geflüchtete • In Duisburg hat der Stadtrat gegen die Einführung der Bezahlkarte für Flüchtlinge gestimmt - obwohl eine Mehrheit im Rat eine solche Karte eigentlich befürwortet. Stattdessen wird die Landesregierung aufgefordert, eine einheitliche Lösung für ganz NRW zu schaffen.
NRW-Kommunalministerin Ina Scharrenbach (CDU)
Missachtete Ministerin Scharrenbach Rechte des Landtags? • Der NRW-Verfassungsgerichtshof verhandelt heute die Frage, ob Kommunalministerin Ina Scharrenbach (CDU) die Rechte des Landtags missachtet hat. Geklagt haben drei SPD-Abgeordnete, die der Ministerin vorwerfen, die Aufklärung der Hochwasserkatastrophe von Sommer 2021 zu verweigern. Scharrenbach soll dem Gremium zu wenig Akten geliefert haben. Ob heute ein Urteil verkündet wird, ist unklar. Seit zwei Jahren beschäftigt sich ein Untersuchungsausschuss mit der Frage, ob die damalige Landesregierung rund um die Flutkatastrophe in NRW Fehler gemacht hat.
Ein Rettungshubschrauber des ADAC
Rettung aus der Luft: Weniger Hubschrauber-Einsätze 2023 • Bei den sechs in NRW stationierten Rettungshubschraubern des ADAC sind 2023 die Einsatzzahlen im Vergleich zum Vorjahr deutlich zurückgegangen. Insgesamt rückten sie im vergangenen Jahr 7.020 Mal aus, 2022 waren es 700 Einsätze mehr gewesen. Grund für den Rückgang sind nach ADAC Angaben die seit gut zwei Jahren geltenden erweiterten Behandlungsbefugnisse von Notfall-Sanitätern im Rettungswagen sowie mehr Telenotärzte. Nach wie vor kommen die ADAC-Rettungshubschrauber in NRW am häufigsten nach Unfällen zum Einsatz.
Womöglich Weltkriegsbomben in Oberhausen und Datteln • Es könnte die größte Evakuierungsaktion seit Jahrzehnten in Oberhausen werden. In der Nähe der Fußgängerzone der Sterkrader Innenstadt liegt womöglich eine Weltkriegsbombe. Genau steht das aber erst fest, wenn Experten heute am Fundort graben. Bisher gibt es den Verdacht nur aufgrund von Luftbildern. Auch in Datteln gibt es den Verdacht auf einen Blindgänger aus dem Zweiten Weltkrieg, heute soll hier ebenfalls am Fundort gegraben werden.
Weitere Themen
Streik beim Bodenpersonal der Lufthansa • Und schon wieder ruft die Gewerkschaft Verdi zum Streik auf - diesmal das Bodenpersonal der Lufthansa an mehreren Flughäfen in Deutschland, darunter auch in Düsseldorf und Köln-Bonn. Der Ausstand hat gegen 4 Uhr begonnen und soll morgen um 7.10 Uhr enden. Die Airline hat Dutzende Flüge gestrichen. Alle 17 Lufthansa-Flüge ab Düsseldorf und sechs von sieben Flügen ab Köln/Bonn fallen aus. Auch an den Flughäfen in Frankfurt/Main, München, Hamburg und Berlin gibt es heute kaum Starts und Landungen von Lufthansa-Maschinen. Lufthansa-Töchter wie etwa Eurowings sind vom Streik nicht betroffen.
USA legen UNO-Resolution für Waffenruhe in Gaza vor • Die USA haben in der Nacht einen neuen Resolutionsentwurf in den Sicherheitsrat der Vereinten Nationen eingebracht. Darin fordern sie eine "schnellstmögliche vorübergehende Waffenruhe im Gazastreifen". Außerdem stellt der Entwurf fest, dass "unter den gegenwärtigen Umständen eine größere Bodenoffensive in Rafah zu weiterem Schaden für die Zivilbevölkerung und zu ihrer weiteren Vertreibung, möglicherweise auch in Nachbarländer, führen würde". Wann und ob über den Resolutionsentwurf abgestimmt wird, ist noch unklar.
Wird Julian Assange an die USA ausgeliefert oder nicht? • In Großbritannien geht das juristische Tauziehen um die Auslieferung von Wikileaks-Gründer Julian Assange an die USA heute in die womöglich letzte Runde. Ein Londoner Gericht überprüft in einer zweitägigen Anhörung die Entscheidung eines Richters vom vergangenen Juni. Dieser hatte es Assange verweigert, gegen seine Auslieferung in Berufung zu gehen. Sollte dem Antrag des Wikileaks-Gründers auf Berufung nicht stattgegeben werden, wäre der Rechtsweg in Großbritannien ausgeschöpft.
Keine Abschiebungen nach Syrien möglich • Abschiebungen nach Syrien und eine sichere Rückkehr in das Land sind nach Einschätzung des Auswärtigen Amtes weiterhin nicht möglich. Das geht aus einem vertraulichen Lagebericht hervor, der WDR und NDR vorliegt. Nach einem Beschluss der Innenministerkonferenz aus dem Dezember prüft das Bundesinnenministerium derzeit die Möglichkeit einer Rückführung von Straftätern und Menschen, die als Gefährder gelten, nach Syrien.
Das Wetter in NRW
Die Sonne macht sich rar • Heute Morgen und Vormittag ist der Himmel meistens noch dicht bewölkt und im Sauerland kann es noch vereinzelt etwas nieseln oder tröpfeln. Am Nachmittag bleibt es aber weitgehend trocken und die Wolken lockern zumindest stellenweise auf. Die Sonne scheint jedoch nur ab und zu. Die Temperaturen erreichen rund 10 Grad in der Warburger Börde bis 13 Grad im Selfkant. In der Hocheifel sind es 6 bis 8, rund um Winterberg 4 bis 6 Grad. Der Wind weht mäßig und stark böig aus Südwest.
Und übrigens ...
Regisseur Martin Scorsese
Goldener Ehrenbär für Martin Scorsese • Für sein Lebenswerk soll er heute Abend ausgezeichnet werden, der US-amerikanische Regisseur Martin Scorsese (81) - und zwar mit dem Goldenen Ehrenbären der Berlinale. Zur Begründung heißt es, Martin Scorsese sei ein "stilprägender Filmemacher des Kinos weltweit". Dazu gehörten Filme wie "Taxi Driver", "Casino", "The Wolf of Wall Street" oder "The Irishman". Für seine Arbeit an dem Film "Departed" wurde Scorsese 2007 mit dem Oscar für die beste Regie ausgezeichnet.
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