Dülmener Zirkusfamilie nach Brand in "Schockstarre"

Stand: 17.01.2023, 20:00 Uhr

Für Zirkusfamilie Maatz war das ein Supergau. In Dülmen ist ein Großteil ihres Betriebes abgebrannt. Trotzdem will die Familie weitermachen.

Der Zirkus Proscho von Familie Maatz ist ein ganz besonderer, er gastiert fast ausschließlich in Schulen, führt dort Projektwochen durch und das schon seit etwa 20 Jahren.

In wenigen Wochen hätte es wieder losgehen sollen. Und wenn es nach der Familie geht, will sie die vereinbarten Schulprojekte im Münsterland und darüberhinaus auch einhalten.

Corona, Feuer und nun ist auch noch ein Umzug nötig

Dabei hat das Schicksal sie hart getroffen, ihr Lkw samt Inventar ist in der Nacht zum Montag abgebrannt. Lara Maatz: "Die ganze Familie ist noch in Schockstarre."

Damit nicht genug: Bis Ende Januar muss die 22-köpfige Großfamilie ihr Wohnwagen-Quartier räumen - nach fünf Jahren in Dülmen. Die Fläche soll bebaut werden. Ein ausreichend großes Ersatzquartier ist nicht in Sicht - und jetzt noch der verheerende Brand. Ganz abgesehen von der Corona-Durststrecke, die die Familie durchlebt hat.

Hilfe dringend nötig

Aber die Familie hat Nerven, kennt das harte Artistenleben. Sie bemüht sich nun um Ersatz, hofft dabei auch auf die Hilfe befreundeter Familien. Trotzdem merkt man zum Beispiel Lara Maatz an, dass die Kräfte bei all diesen Nackenschlägen allmählich schwinden: "Wir halten als Familie immer zusammen, jetzt ist aber der Punkt, wo wir sagen: Wir selber können gar nicht mehr so viel leisten, aber es muss trotzdem weitergehen."