Die wilden, urwüchsigen Tiere haben im Wisentgehege in Hardehausen viel Platz. 140 Hektar Wald- und Wiesenfläche - Natur, so weit das Auge reicht. In seperaten Gehegen werden Flachland- und Bergwisente nachgezüchtet.
24 Wisente leben inzwischen hier im südlichen Eggegebirge in der Nähe von Warburg. Morgens früh liegen sie auf den Weiden, wie große braune Fellhügel. Wanderer genießen diesen Anblick, können die Tiere von einer Aussichtsplattform beobachten.
Erfolg für den Artenschutz
1958 kamen die ersten drei Wisente nach Hardehausen. Damals war der europäische Wisent vom Aussterben bedroht. Seitdem wurden 225 Wisentkälber hier im ostwestfälischen Hammerbachtal geboren. "Ein Erfolg für den Artenschutz," sagt Jan Preller, Förster vom Regionalforstamt Hochstift.
Internationale Auswilderungsprojekte
Von hier aus werden Tiere in andere Gehege oder in Auswilderungsprojekte vermittelt. Die Forstleute in Hardehausen arbeiten mit an internationalen wissenschaftlichen Programmen. Als Regionalzentrum West betreuen und beraten sie auch andere Wisentzüchter in Deutschland. Betrieben wird die Anlage vom Landesbetrieb „Wald und Holz NRW“.
Ein Wald nur für die Wisente
Ein besonderes Schatzkästchen ist der sogenannte „Hutewald“. Er hat sich in den letzten Jahrzehnten geformt. Ein Wald für die Wisente, mit hohen Bäumen: Eichen und Buchen, die teilweise 200 Jahre alt sind - eine besondere Vegetation und ein Paradies für Wissenschaftler wie Insektenforscher oder Fledermausexperten.
Jubiläumsführung im Wald der Wisente
In diesen Wald dürfen Besucherinnen und Besucher normalerweise nicht. Für eine Jubiläumsführung soll er aber im Juni für einen Tag geöffnet werden.
In den letzten Jahrzehnten hat sich das Wisentgehege Hardehausen immer weiter entwickelt: Neben den Wisenten leben hier auch Tarpane, also Wildpferde, Wildschweine und Rotwild. Ein Ort für den Artenschutz und ein Ausflugsziel für Besucherinnen und Besucher.