Von Montag bis Freitag im Betrieb, so sah bis vor ein paar Monaten eine ganz normale Arbeitswoche für Michael Schneider aus. Jetzt hat sein Arbeitgeber von einer 40-Stunden-Woche auf vier Tage mit je neun Stunden umgestellt - also 36 Stunden.
Um die "fehlenden" zehn Prozent Arbeitszeit auszugleichen, setzt das Unternehmen zum Beispiel auf autonome Roboter. Die laufen auch nach dem einschichtigen Betrieb weiter und können so Aufträge abarbeiten, ohne dass Mitarbeiter unbedingt nötig sind.
Vorteile auf beiden Seiten
Vier statt fünf Arbeitstage pro Woche zu arbeiten, klingt nicht nur für Arbeitnehmer verlockend, sondern kann auch Vorteile für Arbeitgeber bieten. Neben der Mitarbeiterzufriedenheit ist auch der Energieverbrauch ein bedeutender Faktor.
So lassen sich an vier Tagen im einschichtigen Betrieb Strom und Gas sparen, indem das Unternehmen schon am Donnerstag alle Maschinen und Anlagen herunterfährt. So können bis zu 20 Prozent Energie eingespart werden.
Fachkräftemangel entgegenwirken
Volker Kaluza, Geschäftsführer Daub CNC
Ein weiterer Vorteil: Durch das neue Arbeitszeitmodell konnte der Betrieb neue Fachkräfte gewinnen. Denn die vier Tage Woche macht das Unternehmen für Bewerber attraktiver.
Mit dem neuen Modell ist die Firma aus Wenden einer der Vorreiter in der Region. Die letzten drei Monate hat das Unternehmen genutzt, um ein erstes Fazit zu ziehen: Bis jetzt gebe es nur Vorteile.