"Das ist ein Stich ins Herz!" - neuer Fußballplatz völlig zerstört
Lokalzeit OWL. 18.09.2024. 02:34 Min.. Verfügbar bis 18.09.2026. WDR. Von Stefan Ducksch.
"Das ist ein Stich ins Herz!" - neuer Fußballplatz völlig zerstört
Stand: 18.09.2024, 14:28 Uhr
Vandalen haben in Bielefeld einen erst im November eingeweihten Kunstrasenplatz verwüstet. Das Fußballfeld ist unbespielbar, drei Vereine können die Anlage nicht mehr nutzen. Die Polizei ermittelt wegen Sachbeschädigung.
Thomas Panhorst atmet tief durch: "Das ist schon ein Stich ins Herz!" Jahrelang hat sich der Vorsitzende des TV Friesen Milse für den Bau des Kunstrasenplatzes eingesetzt. Jetzt haben Unbekannte binnen weniger Minuten großen Schaden angerichtet.
Zerschnittene Tornetze, herausgerissene Rasenbahnen. Überall liegen Scherben von Glasflaschen auf dem Platz. Ein Strafraum ist voller Schrauben.
Der Spielbetrieb muss länger pausieren
Passiert ist es in der Nacht zum Sonntag. Drei Spiele sollten an dem Tag stattfinden. "Wir hatten Bier und Würstchen da, es sollte ein Fest für den ganzen Verein werden", sagt Fußball-Obmann Sures Jeganathan. Stattdessen: Spielabsagen und keine Trainingsmöglichkeit mehr. "Wir haben vier Mannschaften. Wenn wir mit denen den Platz gründlich abgehen, können wir hoffentlich alles einsammeln", sagt Jeganathan. Dann könnte zumindest wieder trainiert werden.
Thomas Panhorst, Sures Jenganathan und Nina Konteh sichten die Schäden
Der Spielbetrieb hat aber länger Pause. Direkt vor der Torlinie haben die Unbekannten nicht nur Rasen aufgeschnitten und abgerissen, sie haben auch noch ein tiefes Loch in den Boden gehackt.
"Die Gummigranulatschicht muss neu gemacht werden. Die Stelle ist am meisten belastet, denn da steht immer der Torwart", sagt Nina Konteh vom Umweltbetrieb der Stadt Bielefeld. Der komplette Torraum muss deshalb erneuert werden. Den Sachschaden schätzt die Fachfrau für den Sportplatzbau auf eine fünfstellige Summe.
Einen Lichtblick gibt es
Direkt vor der Torlinie haben Unbekannte ein tiefes Loch in den Boden gehackt
Der TV Friesen Milse wartet nun auf einen Gutachter, auf die Klärung der Kostenübernahme und die Reparatur. So lange müssen die eigenen Mannschaften auswärts spielen. Dabei hat die Saison gerade erst angefangen.
Doch einen Lichtblick gibt es: "In den vergangenen Tagen haben sich viele Menschen bei mir gemeldet, auch von anderen Vereinen. Sie alle sind entsetzt und wollen helfen", sagt Thomas Panhorst. "Da glaubt man doch wieder an das Gute im Menschen."
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