Eine Person geht durch den Schutt der Sprengung eines Geldautomaten im Eingang einer Volksbankfiliale.

Banken im Münsterland wollen ihre Geldautomaten besser schützen

Stand: 06.12.2022, 13:56 Uhr

Mehrere Geldinstitute im Münsterland wollen ihre Bankautomaten besser vor Sprengungen schützen, besonders gefährdete Standorte werden aber auch abgebaut.

So will die Sparkasse Westmünsterland ihre Automaten technisch aufrüsten - zum Beispiel mit einem Vernebelungssystem, das bei einer Sprengung ausgelöst wird. Bei einer Sprengung sollen die Geldscheine außerdem unbrauchbar gemacht werden, zum Beispiel durch Kleber oder Farbpatronen. Vorbild sind hier die Niederlande. Außerdem werden die Zugänge zu einzelnen Filialen künftig nachts geschlossen.

Neue Automaten künftig nicht mehr in bewohnten Gebäuden?

Die Sparkasse denkt auch darüber nach, aus Sicherheitsgründen neue Automaten künftig nicht mehr in bewohnten Gebäuden einzubauen.

Auch die Volksbank Münsterland Nord ist in diesem Jahr bereits Opfer von Sprengungen geworden: in Laggenbeck, Altenberge und Riesenbeck. 2020 wurde ein Geldautomat gleich zweimal binnen sechs Monaten gesprengt, sodass der Standort komplett geschlossen wurde.

"Bankbus" als Ersatz

Deshalb bietet die Volksbank seit November einen mobilen Service mit ihrem "Bankbus" an. Dieser hält regelmäßig an zehn Standorten und stellt die Bargeldversorgung vor Ort sicher, für den Bus waren zuvor bereits mehrere Geldautomaten geschlossen worden. Das Kreditinstitut prüft aber auch, welche Automaten an ungünstigen Standorten stehen und möglicherweise ebenfalls geschlossen werden.