Regelmäßig versuchen Verbrecher Geldautomaten mit Sprengstoff zu öffnen. Oft genug werden dabei Gebäude schwer beschädigt, Anwohner oder Kunden gefährdet.
Den Räubern keine Chance lassen
In keinem anderen Bundesland werden so viele Geldautomaten gesprengt wie NRW – durchgeführt von Tätern, überwiegend aus den Niederlanden heraus organisiert. Und die werden nach Einschätzung der Polizei immer rücksichtsloser. Verstärkt sprengen sie mit Festsprengstoff.
Bankenübergreifende Kooperation

Die Möglichkeit soll nun für die Verbrecher aber erheblich erschwert werden. Dass das möglich ist, dafür haben sich sechs Sparkassen und Volksbanken im Hochsauerlandkreis zusammengetan. Sie wollen nicht nur den Erfolg der Sprengungen erschweren, sondern verhindern, dass es überhaupt zum Vorhaben der Diebe kommt.
Die sollen einen erheblichen Mehraufwand, um an das Geld anderer Menschen zu kommen, scheuen. Dafür haben die Geldinstitute einen Geldautomaten entwickelt, der in Arnsberg in Betrieb gegangen ist. Wichtigster Punkt für den Gebäudeschutz: Er steht allein.
Geldautomat erschwert Dieben Erfolg
Über die Einzelheiten in der Bauweise wollen sich die sechs Bankchefs nicht auslassen. Den Tätern soll keine Gelegenheit gegeben werden, die Automaten nachzubauen, um Sprengungen zu üben.

Aber mit einer einfach Sprengung werden mutmaßliche Täter wohl nicht auskommen. Und genau das ist das Ziel: Es Verbrechern so schwer machen, dass sie wegen des erhöhten Aufwands diese Geldautomaten erst gar nicht in Erwägung ziehen.
Der Polizei-Direktionsleiter für Kriminalität im HSK, Thomas Vogt, begrüßt diese Entwicklung. Denn: Allein 150 Geldautomatensprengungen gab es in NRW in diesem Jahr bis November. Die Täter seien dabei professionell organisiert, sowie brutal und rücksichtslos in der Durchführung. Dieser Geldautomat verspricht dagegen, Geld, Gebäude und die Gesundheit von Menschen besser zu schützen, als die Vorgängermodelle an ihren Standorten.