Zum Auftakt wurde lediglich die Anklage verlesen. Die Mutter zeigte dabei wenig Regung. Eine schwarze Kapuze tief ins Gesicht gezogen, war sie zuvor in den Gerichtssaal geführt worden.
Ihr Lebensgefährte verbarg sein Gesicht hinter einer Aktenmappe. Während der Anklageverlesung wirkte er trotz der schwerwiegenden Anschuldigungen recht entspannt.
Vorwurf: Mord aus niederen Beweggründen
Einsatzkräfte bei der Spurensicherung.
Die Tat hatte im November für großes Entsetzen gesorgt, als das Neugeborene gefunden wurde. Gemeinsam sollen die jungen Eltern den Sohn in der Bielefelder Wohnung zur Welt gebracht haben. Direkt nach der Geburt habe der Vater das Kind mit vier Messerstichen getötet, so die Anklage. Er habe es dann in einer Kühltasche verpackt und in einem Waldstück vergraben.
"Kind passte nicht in Lebensplanung"
Die Anklage lautet auf gemeinschaftlichen Mord aus niederen Beweggründen. Bereits vor der Geburt soll den Eltern Unterstützung beim Aufziehen des Kindes angeboten worden sein. Trotzdem hätten sie sich dazu entschlossen, es zu töten. Dieses hätte "ihren Lebensplänen im Weg gestanden", so das Gericht.
Eltern in Untersuchungshaft
Eine Bekannte hatte die Ermittler auf die möglichen Täter hingewiesen. Der 22-Jährige und die 20-Jährige sitzen seit Dezember in Untersuchungshaft. Für den Prozess sind 14 Verhandlungstermine angesetzt.
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