Die Biberfamilie besteht aus zwei Erwachsenen und zwei Jungtieren. Sie leben an der Ferndorf, einem Bach, der in die Sieg fließt. Eine Wildtierkamera hat erste Bilder der Neuankömmlinge gemacht.
Biber breiten sich in NRW aus
Über 150 Jahre lang galt der Biber in NRW als ausgestorben, inzwischen breitet er sich wieder aus. Nicht nur an der Sieg, auch in der Rureifel und in Ostwestfalen-Lippe: Im Hammerbachtal bei Höxter hat im November ein ganzes Dorf nach einem Biber gesucht. Hardy ist sein Spitzname. Seit 200 Jahren ist Hardy der erste Biber, der sich ins Hammerbachtal verirrt hat.
Biber sind Landschaftsgärtner
Biber nagen an Holz, fällen Bäume und bauen Dämme. Der Naturschutzbund Deutschland erklärt, dass sie Flussbereiche über Millionen Jahre hinweg geprägt haben. Er schafft offene Stellen am Ufer, sorgt für Totholz und Feuchtwiesen. "Der Biber gestaltet wie keine andere Art seine Landschaft.", erklärt Förster Jan Preller. Davon profitierten auch andere Arten. Preller meint: "Auch für die Klimaveränderung ist das eine Hilfe."
Biber sorgen auch für Probleme
Trotzdem führen Biber auch zu Problemen. Gefällte Bäume landen manchmal auf Waldparkplätzen oder Wanderwege werden überflutet, so wie letzten Monat im Kreis Viersen. Im Kreis Heinsberg sehen ihn manche als pelzige Plage. Dort sorgt der Biber in den Rohren rund ums Kreishaus für Verstopfungen. Auch Spielplätze und Vorgärten wurden schon überflutet.
Unsere Quellen:
- Naturschutzbund Deutschland
- Wildtierkamera von Armin Dreisbach
- WDR-Reporter vor Ort
Über dieses Thema berichtet der WDR am 19.12.2024 auch im Fernsehen in der Lokalzeit Südwestfalen.