Sechs Tage nach dem Großbrand der Firma Bestpool in Steinhagen hat die Stadt mit Hilfe einer Spezialfirma öffentliche Straßen von dem ätzenden Calciumhypochlorit gereinigt. An den Rändern und auf privaten Grundstücken liegt es aber immer noch.
Bei dem Brand waren 50 Tonnen Chlortabletten verbrannt. Ihre Rückstände hatten sich in Steinhagen und Halle verteilt. Durch die Vermischung des feinen Granulats mit Tau und Nebel hat es eine schleimige Textur bekommen und ist besonders schwierig zu reinigen.
Ätzende Wirkung nimmt ab
Eine Messung der ph-Werte durch das LANUV hat ergeben, dass der ätzende Charakter des Calziumhypochlorits durch die Vermischung mit der Luft abgenommen hat. Der Wert lag an verschiedenen Gebieten zwischen 8 und 9 und ist damit weniger gesundheitsschädigend. Es wird erwartet, dass sich die ätzende Substanz weiter verdünnt und weniger schädlich für Mensch und Natur wird.
Aufgrund der großen Fläche, die betroffen ist, sei eine vollständige Reinigung jedoch unmöglich. Das LANUV verweist auf den erwarteten Regen Ende der Woche und eine weitere Zersetzung des Stoffes.
Schutzmaßnahmen weiterhin wichtig
In noch nicht gereinigten Bereichen gelten immer noch Vorsichtsmaßnahmen. Hautkontakt sollte vermieden werden und es sei wichtig, dass der Stoff nicht ins Haus gelange. Das LANUV empiehlt, die Schuhe vor der Tür auszuziehen und Laufwege regelmäßig zu wischen.
Sämtliche durch den Brand entstandene Schäden sollten dokumentiert werden - die Stadt Steinhagen stellt entsprechende Formulare auf ihrer Website zur Verfügung.