Die Kreise Coesfeld und Recklinghausen nennen keine Details, verweisen auf laufende Ermittlungen. Es ist also noch unklar, ob der Landwirt das Heizöl fahrlässig oder mit Absicht in die nahe Stever abgelassen haben soll. Von hier breitete sich der Ölfilm bis in die Trinkwassertalsperre Hullern aus.
Öl ist schwierig zu beseitigen
Experten hatten daraufhin geprüft, wie sie das Öl technisch aus dem Trinkwasser-See wegbekommen. Zunächst hatte eine Fachfirma den schmierigen Film abgesaugt, der sich vor den Ölsperren sammelte. Doch dabei wurde zu viel Wasser mit angesaugt.
Das Heizöl aus der Stever in Haltern am See ist größtenteils beseitigt
Deshalb nutzten die Einsatzkräfte Sperren und Schwämme, um das Öl aus dem Wasser zu filtern. Das Wasser in den Versorgungs-Leitungen der Menschen sei zu jeder Zeit unbelastet gewesen, stellte das Unternehmen Gelsenwasser AG klar. Ohnehin wird das Wasser aus den Talsperren zunächst versickert, gefiltert und untersucht im Zuge der Aufbereitung.
Update: Fast alle Ölflächen abgesogen
Die Maßnahmen am Hullerner Stausee hätten den gewünschten Erfolg gebracht. Am Dienstag (6. November) hat die Fachgruppe Ölschaden des Technischen Hilfswerks (THW) aus Essen festgestellt, dass es keine zusammenhängenden Ölflächen mehr gibt.
Nach Schätzungen der Fachleute sind etwa 80 Prozent des Heizöls von den Öltüchern aufgesogen worden. Dadurch ist die Ausbreitung des Heizöl-Films bestmöglich verhindert worden.
Weiteres Vorgehen
Spezielles Material sorgt weiterhin dafür, dass das Heizöl, welches noch aus den Böschungen oder durch Wind und Regen ausgespült wird, direkt abgefangen wird.
Die Schadensstelle muss in den nächsten Tagen noch saniert werden. Damit durch diese Arbeiten kein weiteres Heizöl in die Stever und die Stauseen gelangen kann, wird am Zulauf eine zusätzliche Sicherheitssperre installiert.
Unsere Quellen:
- WDR-Reporter vor Ort
- Gelsenwasser AG
- Kreis Recklinghausen
- Kreis Coesfeld