Missbrauchskomplex Münster: Zwei Männer zu Haftstrafen verurteilt

Stand: 12.02.2021, 12:25 Uhr

Das Landgericht Münster hat am Freitag im Missbrauchskomplex von Münster zwei Männer aus Hannover zu Haftstrafen verurteilt. Beiden wurde schwerer sexueller Kindesmissbrauch vorgeworfen.

Ein 30-Jähriger muss für sieben Jahre und neun Monate ins Gefängnis. Er wurde für insgesamt neun Taten verurteilt. Der zweite Angeklagte, ein 50 Jahre alter Mann, muss für zwei Fälle für vier Jahre und drei Monate in Haft.

Tatorte unter anderem in Münster, Hannover und Sylt

Beide Männer sollen das Hauptopfer in dem Fall, den Ziehsohn des Hauptangeklagten Münsteraners Adrian V., vergewaltigt haben. Im Fall des älteren Mannes war eine Wohnung in Hannover der Tatort. Der 30-Jährige soll dem Jungen unter anderem in Münster, Hannover und auf Sylt sexuelle Gewalt angetan haben.

Täter gestanden

Beide jetzt Verurteilten hatten die Taten gestanden und so dem heute elfjährigen Opfer eine Zeugenaussage vor Gericht erspart. Die Verfahren wurden zum Schutz des Opfers weitestgehend unter Ausschluss der Öffentlichkeit geführt. Die Urteile sind noch nicht rechtskräftig.

Im Hauptverfahren im Missbrauchskomplex von Münster gegen den 27-jährigen Adrian V., seine Mutter und weitere Angeklagte werden im Frühjahr die Urteile erwartet.

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