Junge Menschen stehen mit Friedensflagge in einer Reihe

Frieden in der Welt: Menschenkette in Hilchenbach

Stand: 18.10.2024, 16:46 Uhr

Mehr als 200 Kinder und Erwachsene haben in Hilchenbach am Freitagvormittag mit einer langen Menschenkette ein Zeichen für Frieden in der Welt gesetzt.

Von Kai Osthoff

Diese Aktion war nicht nur eine symbolische Handreichung, sondern gleichzeitig der Abschluss der fünftätigen Kinderbibelwoche der evangelischen Kirche Hilchenbach.

125 angemeldete Kinder und rund 40 Helfer beschäftigten sich fünf Tage lang mit dem Thema Frieden und wie man unter Menschen gut miteinander umgeht. "Unser Motto war in diesem Jahr 'Shalom, wir suchen Frieden'", erzählte der Jugendreferent im Kirchenkreis Siegen-Wittgenstein Bolko Mörschel.

Schauspiel für den Frieden

"Die Kinder haben zunächst mal einen Impuls bekommen jeden Morgen. Und zwar im Rahmen eines Schauspiels durch die Postbotin Frieda und Lena, ein junges Mädchen, das sich nach Frieden sehnt. Die Postbotin hat jedes Mal wieder Beispiele aus der Bibel gebracht, wo Jesus uns zeigt, wie wir Frieden in der Welt stiften können", so Bolko Mörschel.

Nach dem morgendlichen Auftakt in der Kirche am Marktplatz haben sich die Kinder jeweils in ihre Gruppen aufgeteilt und zusammen gefrühstückt.

Beten ist keine Pflicht

In den fünf Tagen wurde viel gemeinsam gebastelt. Und auch gebetet. Das war aber für jeden freiwillig. "Wir haben die Kinder eingeladen, mit uns zu beten. Wer nicht wollte, brauchte auch nicht, denn wir wollten ja niemandem etwas überstülpen", so der Jugendreferent.

Jede Gruppe hatte unter anderem die Aufgabe, auf einem großen Betttuch mit Farben und Handabdrücken eine Friedensbotschaft zu entwerfen oder ein Herz zu formen. An allen Tagen wurde immer verdeutlicht, dass Menschen bunt und somit ganz unterschiedlich seien.

Kinder waren begeistert

"Es hat mir wieder sehr viel Spaß gemacht. Ich bin bereits zum dritten Mal bei der Kinderbibelwoche dabei und in diesem Jahr fand ich es noch einmal ganz besonders schön. Auch wenn das Thema wie zum Beispiel Krieg sehr schlimm ist", erzählte die zwölfjährige Fiona Schneider.

Lächelndes junges Mädchen

Fiona Schneider hat eine klare Meinung.

"Ich nehme nach dieser Woche auf jeden Fall mit, dass Zusammenhalt und Nächstenliebe ganz wichtig sind. Ich bin auf keinen Fall ein Mensch, der andere mobbt, aber ab sofort achte ich noch mehr darauf, anderen zu helfen und immer für meine Mitmenschen da zu sein", so Fiona.

Bewegende Worte der Superintendentin

Wie wichtig die Friedensbotschaft ist und dass sie immer unter uns Menschen geteilt werden müsse, das hat auch nochmal die Superintendentin des Kirchenkreises Siegen-Wittgenstein, Kerstin Grünert, in ihren Worten deutlich gemacht.

Im Rahmen der gebildeten Menschenkette rund um die Kirche legten die Teilnehmenden auch eine Schweigeminute ein und gedachten den Menschen, denen es nicht gut geht, und besonders auch den Menschen, die an den unterschiedlichsten Stellen auf der Welt aktuell Krieg erleben müssen.

Kinderbibelwoche war für alle da

Auch wenn die Kinderbibelwoche von der evangelischen Kirche angeboten wurde, wurde ganz unterschiedlich eingeladen. Es waren nach Aussage von Bolko Mörschel auch Kinder aus katholischen Familien oder auch ganz religionsfreie Kinder dabei.

Unsere Quelle:

  • WDR-Reporter vor Ort

Über dieses Thema haben wir auf WDR 2 in der Lokalzeit Südwestfalen am 16.10.2024 um 12.30 Uhr berichtet.