Protest gegen Fuchsjagd in Lemgo

Stand: 23.06.2023, 11:34 Uhr

Tierschützer haben sich in Lemgo versammelt, um gegen den Einsatz lebender Füchse bei der Ausbildung von Jagdhunden zu protestieren. Damit unterstützt der BUND Lippe eine bundesweite Mahnwache.

In sogenannten Schliefanlagen lernen kurzbeinige Jagdhunde wie beispielsweise Teckel, Füchse aufzuspüren und zu den Jägern zu treiben. Die Anlagen simulieren Fuchsbauten. Eine der ältesten gibt es in Lemgo-Voßheide.

"Kein artgerechter Umgang"

Die Tierschützer kritisieren, dass der Umgang mit den Füchsen und auch ihre Unterbringung nicht artgerecht sei. Die Käfige müssten mindestens 40 Quadratmeter für zwei Füchse haben. Außerdem sei auf Filmaufnahmen innerhalb der Tunnel zu erkennen, dass die Füche während der Übung enormem Stress ausgesetzt seien.

Die Kritiker stellen die Fuchsjagd grundsätzlich in Frage. Sie fordern ein Verbot von Schliefanlagen und eine ganzjährige Schonzeit für Füchse. Mit ihrem Protest schließt sich der BUND Lippe einer bundesweiten Mahnwache rund um das "Aktionsbündnis Fuchs" an.

Rechtsstreit um Schliefanlage in Lemgo

Um die Schliefanlage in Lemgo gibt es seit Jahren einen Rechtsstreit. Tierschützer halten den Betrieb für gesetzeswidrig.

In Deutschland gibt es etwa 100 Teckel- oder Terrier-Clubs, die Jägern Schliefanlagen zur Verfügung stellen. Das sind enge, manchmal verzweigte künstliche Tunnelsysteme, die für Übungszwecke einen Fuchsbau simulieren sollen. Sie dienen der Prüfung entsprechend geeigneter Hunde zu Bauhunden.

Über dieses Thema berichtet die WDR Lokalzeit OWL am 23.06.2023 im Hörfunk und Fernsehen.