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Nach Tod eines 14-Jährigen in Menden: Zweiter Tatverdächtiger in Haft | Kurzvideo

00:28 Min.. Verfügbar bis 17.05.2027.

Nach Tod eines 14-Jährigen in Menden: Zweiter Tatverdächtiger in Haft

Stand: 17.05.2025, 12:14 Uhr

Nach dem gewaltsamen Tod eines 14-Jährigen in Menden hat die Polizei einen zweiten Tatverdächtigen wegen Mordverdachts festgenommen. Es handelt sich um einen 16 Jahre alten Syrer.

In Untersuchungshaft sitzt bereits ein 17-Jähriger Deutscher. Gegen ihn und den jetzt Festgenommenen ermittelt die Staatsanwaltschaft wegen gemeinschaftlichen Mordes. Es sei nicht ausgeschlossen, dass es noch weitere Tatbeteiligte gebe, sagte eine Sprecherin. Weitere Angaben, auch zum Hintergrund der Tat, könne man derzeit nicht machen. 

Nach Erkenntnissen der Ermittler waren in der Nacht zum 10. Mai auf einem Spielplatz in Menden mehrere Jugendliche in Streit geraten. Dabei war auf den 14-Jährigen eingestochen worden. Der Junge starb wenig später im Krankenhaus. Kurz nach der Tat war ein 17-jähriger Deutscher wegen Mordverdachts in U-Haft gekommen. Der zweite Tatverdächtige wurde am Freitagabend verhaftet.

Trauer und Fassungslosigkeit

Der Fall hat große Betroffenheit ausgelöst. Auch die Bediensteten der Stadt Menden trauern um den verstorbenen 14-Jährigen. Bürgermeister Roland Schröder meldete sich in einer Stellungnahme auf der Website zu Wort. Sie seien betroffen, dass ein junger Mendener sinnlos sein Leben verloren hat und das Opfer eines feigen Messerangriffs geworden ist.

Die Tat mache fassungslos. Sie trauern mit der Familie und Freunden des getöteten Jungen. Als Zeichen der Trauer aller Bewohner Mendens wurde daher die Flagge auf halbmast gesetzt.

Baumpflanzung zum Gedenken

Der Gedenkbaum wurde auf einem Grünstreifen vor der Sporthalle gepflanzt

Die Stadt Menden hat inzwischen auch einen Baum gepflanzt. Der Amberbaum soll dauerhaft an das tragische Ereignis erinnern und den Trauernden eine Anlaufstelle bieten. Briefe, Kerzen, Bilder sowie kleine Botschaften können dort abgelegt werden. Zu einem späteren Zeitpunkt soll eine Plakette angebracht werden, die den Baum als Ort des Gedenkens ausweist.

Ministerpräsident Hendrik Wüst ist erschüttert

"Ein Tötungsdelikt insbesondere unter ganz jungen Menschen erschüttert ganz, ganz viele Menschen in unserem Land, erschüttert auch mich." Wüst macht deutlich, dass die Polizei und Staatsanwaltschaft natürlich unter Hochdruck ganz, ganz viel Arbeit leistet, um den Fall aufzuklären. Alle trauern und sind in Gedanken bei der Familie und seinen Freunden.

Gesamtschule Menden blieb am Montag geschlossen

Das Verbrechen hatte auch Folgen für die Mendener Schulen. Die Gesamtschule blieb am 12.05.2025 geschlossen. Offenbar gehen Freunde des mutmaßlichen Täters und des Opfers auf die Schule. Nach Angaben des Schulleiters sollen sie sich in den sozialen Medien gegenseitig bedroht haben. Auch Schüler der Realschule Menden sollen involviert gewesen sein.

Die Schulschließung soll die Lage entschärfen. Die mutmaßlich Verantwortlichen wurden von der Polizei gefunden.

Suche nach mutmaßlichem Täter

Polizei suchte nach dem 17-Jährigen

Der Tatverdächtige, der zuerst festgenommen wurde, war nach Angaben der Staatsanwaltschaft nach der Tat vom Tatort geflohen. Am Samstagabend, den 10.05.2025 konnte die Polizei ihn dann ausfindig machen. "Der 17-Jährige wurde an seinem Versteck widerstandslos festgenommen", hieß es in einer Mitteilung von Polizei und Staatsanwaltschaft.

Wo der Jugendliche sich versteckt hatte, war zunächst nicht bekannt. Der Tatverdächtige sei bereits polizeilich in Erscheinung getreten, sagte eine Sprecherin. Laut Polizei ereignete sich die Tat gegen 1.25 Uhr. Die Beamten nehmen weiter Zeugenhinweise entgegen, die Ermittlungen dauern an.

Weiterer Jugendlicher schwer verletzt

Auf dem Boden sind die Spuren der Tat noch sichtbar

Auch ein weiterer 17-Jähriger sei durch einen Messerstich am Tatort schwer verletzt worden. Er sei aber nicht in Lebensgefahr. Zum näheren Ablauf des Geschehens machte die Polizei zunächst keine weiteren Angaben. Die Staatsanwaltschaft habe eine Mordkommission eingesetzt. 

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