Landesgartenschau in Höxter eröffnet

Stand: 20.04.2023, 12:14 Uhr

In Höxter ist seit Donnerstag die 19. Landesgartenschau Nordrhein-Westfalens geöffnet. Mitten im Weserbergland werden ein halbes Jahr lang Gartenkunst und Veranstaltungen zwischen historischen Bauten gezeigt.

Von Stefan Leiwen

Von der mittelalterlichen Wallanlage vor der Altstadt Höxters bis zu den Türmen des Weltkulturerbes Kloster Corvey erstreckt sich das Gelände der Landesgartenschau. Auf 35 Hektar Fläche wird Buntes, Spannendes und Interessantes geboten - entlang des Weser-Flussufers und auf den Feldern im Weserbogen.

Bis zur Eröffnung haben mehr als 100 Menschen die Nacht durchgearbeitet, damit die Landesgartenschau am Donnerstag pünktlich eröffnet. 3.000 Namens-Schilder sind an die Pflanzen gestellt worden. Auf der Bühne hatte bis in die Nacht hinein das Ensemble des Schlosstheaters geprobt. Zur Eröffnung führen sie ihre Gartenschau-Revue "Unkraut vergeht nicht" uraufführen.

In der Blumenhalle ist die erste Schau aufgebaut: Floristen haben Frühblüher besonders kunstvoll und fürs Grobe arrangiert, es wurden noch die letzten Pflastersteine eingesetzt und Rollrasen verlegt. "Wenn die ersten Besucher vorne reinkommen, rollt hinten der letzte Bagger raus", kommentiert eine Sprecherin die Arbeit.

Viel zu sehen auf 35 Hektar Fläche

Die leere Bühne der Landesgartenschau

Die Bühne der Landesgartenschau noch vor der Eröffnung

Höxters Bürgermeister Daniel Hartmann hat um 9:00 Uhr ein buntes Band am Eingang durchgeschnitten. NRW-Ministerpräsident Hendrik Wüst ist ebenfalls bei der Landesgartenschau zu Besuch.

Vor Ort erwartet die Besucher ein vielseitiges Programm: Romantisch geht es zu beim Gang durch das Hopfenspalier, im lila Lavendelmeer mit "Petite Provence"-Feeling oder bei Fotoshootings im verwunschenen Auwald. Kribbeln gibt es, wenn es über enge Pfade durch den Dschungel geht oder wenn man aus dem Bio-Hanf-Labyrinth wieder herausfinden will. Wer sich danach stärken will, kann das beim Pflücken auf der Obstplantage. Außerdem werden essbare Blumen aus einer Outdoor-Küche serviert.

Rast und Ruhe auf ausgefallene Art

Um auch denen, die nicht so gut zu Fuß sind, den Besuch der Landesgartenschau zu ermöglichen, gibt es eine Bimmelbahn oder den Weser-Shuttle: Das ist ein historischer Dampfer, der zwischen der Altstadt und Corvey schippert. Ein seltenes Erlebnis, einen Gartenschaupark vom Wasser aus erkunden zu können!

Blumenbeete vor einer Kirche auf der Landesgartenschau Höxter

Blumenbeete mit Frühjahrsblühern

Am Weserufer steht zudem die mit 70 Metern wahrscheinlich längste Sitzbank in NRW - dort kann man gut Rast machen, wenn man kurz verschnaufen möchte. Ein besonderes Highlight wartet aber auch auf jene, die über Nacht bleiben möchten. Auf der Landesgartenschau kann man in einem sogenannten "Cube" übernachten: Ein futuristischer Schlaf-Würfel aus wetterfestem Stoff und mit transparentem Dach. Es steht auf dem Aussichtsplateau der Weserscholle mit Blick auf Höxter.

Vielseitiges Rahmenprogramm mit Musik, Theater und Literatur

Auch über Blumenkunst und Pflanzen hinaus wird den Besuchern der Landesgartenschau viel geboten: Mehr als 1.000 Veranstaltungen sind bis Oktober geplant. Es gibt Konzerte auf der Hauptbühne im Weserbogen, Lesungen und Fachvorträge zu verschiedenen Themen und Sportangebote wie Tanz und Yoga. Auch Thementage sind geplant, zum Beispiel den "Tag des Grillens", den "Weltlachtag" und einen "Aktionstag für Nachhaltigkeit".

Die Landesgartenschau in Höxter geht bis zum 15. Oktober 2023. Sie ist täglich für Besucher geöffnet.