"Landesgartenschau der Superlative": Höxter mit Rekordzahlen
Stand: 18.10.2023, 14:45 Uhr
Über 622.000 zahlende Gäste haben von April bis Oktober die Landesgartenschau in Höxter besucht. Die eigenen Erwartungen wurden damit deutlich übertroffen. Man spricht von einer Landesgartenschau der Superlative.
Von Paul Neu
Bürgermeister Daniel Hartmann und Geschäftsführerin Claudia Koch präsentierten am Mittwochmittag beeindruckende Zahlen. Mit 622.430 Besuchern ist die Landesgartenschau bundesweiter Spitzenreiter der Gartenschauen im Jahr 2023. Gerechnet hatten die Verantwortlichen mit etwa 400.000 Besuchern.
36.300 Dauerkarten wurden verkauft - Rekord für NRW. Durchschnittlich besuchte ein Dauerkarteninhaber das Gelände sieben Mal.
Eine Landesgartenschau für jüngere Klientel
Die Verantwortlichen bei der Bilanz für die Landesgartenschau in Höxter
Besonders stolz sind die Verantwortlichen auf über 7.000 Kinder-Dauerkarten und etwa 55.000 Kinderbesuche. Grund hierfür ist das vielfältige Angebot - wie die vielen Spielplätze oder dem "Bunten Klassenzimmer NRW". Hier nahmen 16.000 Kinder und Jugendliche an 170 Kursen teil.
Region profitierte von der Landesgartenschau
Auch die Landesmeisterschaft der Floristen stieß auf Interesse
Der Tourismus in dieser Zeit boomte regelrecht, Hotels waren zum Teil komplett ausgebucht. Kreisweit erfolgten etwa 20 Prozent mehr Buchungen. 20.000 Menschen nahmen an über 1.000 Führungen teil.
Vor allem in den Monaten Mai und Juli herrschte Hochbetrieb in Höxter. "Die Region wird von diesem Schub nachhaltig profitieren", sagte LGS-Geschäftsführer Jan Sommer.
Höxter ist bekannter geworden
Höxter wollte durch die Landesgartenschau auch seine Bekanntheit steigern. Auch dies ist nach Einschätzung der Macher geglückt.
Bürgermeister Hartmann betonte: "Die Menschen in der gesamten Region um Höxter sind besonders stolz auf ihre Stadt. Wenn ich in ihre Gesichter schaue, dann sehe ich überall ein Lächeln."
"Ergebnis zum Niederknien"
Claudia Koch hat das "schönste Projekt" überhaupt erlebt
Höxters Geschäftsführerin Claudia Koch sprach von einem "Ergebnis zum Niederknien". Die Landesgartenschau sei das "schönste Projekt", an dem sie bisher teilgenommen habe.
Etwa 90 Prozent des Geländes bleibt den Höxteranern erhalten. Das Gastronomiezelt und die Messestände werden abgebaut. Bis voraussichtlich Ende des Jahres bleibt das Parkgelände geschlossen. Naturgärten, Weserscholle, sämtliche Anlagen auf dem Wall und der Archäologiepark bleiben erhalten.
Versteigerung am Mittwoch und Donnerstag
Ganz beendet ist die 19. Landesgartenschau in NRW allerdings noch nicht. Am Mittwochnachmittag und am Donnerstag werden Teile des Inventars versteigert.
Liegestuhl mit dem Logo der Landesgartenschau
Am Mittwoch kommen Teile wie Tische, Schilder, Sonnenschirme oder Lavendelbanner unter den Hammer. Am Donnerstag folgen verschönernde Exponate wie Kerzenständer, Kronleuchter und Töpfe. Interessierte können sich jeweils ab 14 Uhr umschauen, ab 16 Uhr beginnt die Versteigerung.
Hauptaugenmerk dürfte hier auf der fünf Meter hohen Nachbildung des Hermanns liegen. Hier liegt das Startgebot am Donnerstag bei 1.100 Euro. Der Erlös der Statuen-Versteigerung kommt dem Frauenhaus in Höxter zugute.
Über dieses Thema haben wir am 18.10.2023 im WDR Hörfunk berichtet: WDR2-Lokalzeit OWL, 14:30 Uhr.