7,5 Prozent der landwirtschaftlichen Flächen werden im Kreis Höxter bereits nach Öko-Richtlinien bewirtschaftet. Mit Blick auf ganz NRW hat die Öko-Modellregion eine Vorbildfunktion und ist damit auch auf der Landesgartenschau präsent.
Der Anteil an Bio-Flächen soll erhöht werden, um Verbraucherinnen und Verbrauchern mehr regionale Bio-Produkte anbieten zu können. Die Beratungsprojektstelle von Laura Jäger, finanziert vom Land, hilft dabei.
Bio und regional ist optimal
Projektmanagerin Laura Jäger unterstützt beim Netzwerken.
In den Öko-Modellregionen scheinen die geplanten 20 Prozent Öko-Landwirtschaft in NRW erreichbar zu sein, so die Einschätzung von Experten. Ob es gelingt, hänge aber von politischen Bedingungen ab. Und genau da setzt die Projektförderung an.
Momentan bauen im "Kulturland Kreis Höxter" schon rund 100 Betriebe biologisch an. "Die sind alle in einem Flyer mit Bio-Direktvermarktern zu finden", erklärt Projektmanagerin Laura Jäger. "So erfährt die Kundschaft mehr über schon bestehende nachhaltige Shopping-Möglichkeiten."
Vom heimischen Acker auf den Teller
Ein weiteres Projekt im Kulturland Kreis Höxter ist das sogenannte Wertschöpfungszentrum in Willebadessen-Eissen. Auf dem Gelände eines ehemaligen Kornhauses sollen die regionale und nachhaltige Wertschöpfungsketten vorangetrieben werden.
Wertschöpfungsketten sind wichtig für rentablen Ökolandbau.
Im Zentrum soll genetzwerkt werden. Ein Ziel: Lebensmittelverarbeiter wie Bäckereien oder Firmen, die Hülsenfrüchte oder Gemüse zu vegetarischen Lebensmitteln verarbeiten, in die Region zu locken.
Öko-Modellregionen gibt es in ganz NRW
- Ebenfalls die Strategie einer geschlossenen Wertschöpfungskette verfolgt die Modellregion Bergisches RheinLand bei Bio-Milch und Fleisch.
- Der Kreis Minden-Lübbecke konnte als Modellregion zwischen 2010 und 2020 die Anzahl seiner Öko-Betriebe um 44 Prozent steigern.
- In der Modellregion fürs Münsterland liegt der Fokus außerdem auf der Gastronomie, den Kantinen und dem Catering. Dort soll der Anteil bioregionaler Zutaten deutlich erhöht werden.
- Auch am Niederrhein denkt man darüber nach, wie Angebote regionaler Bio-Betriebe besser sichtbar gemacht werden können.
Was unsere Lebensmittel wirklich kosten
Planet Wissen. 26.06.2023. 58:59 Min.. UT. Verfügbar bis 06.10.2027. SWR.
Vor allem für Regionen im ländlichen Raum, die viel land- und forstwirtschaftliche Fläche bewirtschaften, ist das Öko-Modell attraktiv. Jede Region soll dabei in ihrer eigenen Schwerpunktsetzung unterstützt werden.
Im wiesen- und weidenreichen Niederrhein kann das zum Beispiel ökologische Milchviehhaltung sein. So könnten Umweltschutz, Tierwohl und Biodiversität in einer Region gleichermaßen gestärkt werden.
Über dieses Thema haben wir am 09.06.2023 auch in der Lokalzeit OWL im Hörfunk berichtet.