Der Grund: Zwei Kampfjets der Bundeswehr hatten über Hannover die Schallmauer durchbrochen, twitterte die Luftwaffe. Die beiden Eurofighter seien vom Fliegerhorst Laage in Mecklenburg-Vorpommern aufgestiegen.
Die Eurofighter der "Quick Reaction Alert" seien gegen 12.55 Uhr alarmiert worden, weil ein Passagierflugzeug auf dem Weg nach Amsterdam keinen Funkkontakt mehr hatte. Um das zivile Flugzeug schnellstmöglich zu erreichen, seien die Eurofighter über Hannover in den sogenannten Überschallmodus gegangen.
Gegen 12.55 Uhr vibrierten daraufhin in Ostwestfalen-Lippe sowie in Teilen des Münster- und Sauerlandes und des angrenzenden Niedersachsens die Fensterscheiben und es gab zwei laute Knallgeräusche. Zahlreiche Notrufe gingen bei der Polizei und Feuerwehr ein.
Kampfjets holen Flieger bei Münster ein
Südlich von Münster habe man die Maschine schließlich eingeholt, teilte die Luftwaffe mit. Beim Ausbleiben des Funkkontaktes handelte es sich nach Angaben des Sprechers der Luftwaffe um einen Pilotenfehler. Der zivile Flieger sei zwischenzeitlich sicher in Amsterdam gelandet.
Wann ein Flugzeug die Schallmauer durchbricht
Ein Flugzeug erzeugt beim Flug eine Druckwelle, also eine lokale Verdichtung der Luft. Diese Druckwelle breitet sich mit Schallgeschwindigkeit aus. Wenn das Flugzeug nun seine eigenen Druckwellen überholt, durchbricht es die Schallmauer. Dafür muss ein Flugzeug etwa 1200 km/h schnell sein.
Passiert das, ist das am Boden als lauter Überschall-Knall zu hören, weil sich die stark komprimierte Luft explosionsartig ausbreitet. Weitaus leiser, aber demselben Prinzip folgend, ist übrigens ein Peitschenschlag, den wir ebenfalls nur deshalb hören, weil sich die Spitze der Peitsche schneller als der Schall bewegt.
Ähnlicher Fall im Kreis Minden-Lübbecke
Bereits vor mehr als sechs Wochen hatte es einen ähnlichen Vorfall im Kreis Minden-Lübbecke gegeben.