Der Bus ist momentan das Zuhause von Fari Hadipour. Er kommt gebürtig aus dem Iran. Von dort ist er vor über 40 Jahren ins Münsterland geflohen.
Fari Hadipour lebt seit 40 Jahren im Exil
Er ist traurig und wütend darüber, was aktuell in seinem Geburtsland, dem Iran passiert: "Die Menschen werden hingerichtet. Alleine wegen einer Demonstration auf der Straße werden sie ohne Ende gefoltert."
Musik als Motivator
Musik ist das Lebenselexier des Iraners
Eigentlich lebt der 63-Jährige in Lienen-Kattenvenne. Hier arbeitet er als Musiktherapeut. Deshalb zieht er die Energie für seine Dauermahnwache vor allem aus der Musik. Zahlreiche Instrumente sind in dem Bus des gebürtigen Iraners zu finden – von verschiedenen Trommeln über ein Klavier bis hin zu einer Santur.
Mit seinem Langzeit-Projekt will Fari Hadipour ein Zeichen setzen: "Wir Iraner im Ausland haben die Gelegenheit, uns solidarisch zu zeigen. Ich möchte nicht, dass ein islamisches Regime in meinem Heimatland regiert."
Außerdem hilft es ihm, seine eigene Fluchtgeschichte zu verarbeiten: "Ich bin mit vielen Iranern geflüchtet und nach vierzig Jahren ist es ein guter Moment, den Ursachen nachzugehen, warum wir geflüchtet sind."
Dauerwache wird unterbrochen
Sein Lager am Schlossplatz muss er allerdings in der kommenden Woche räumen. Der Frühjahrssend und die dazugehörenden Aufbauarbeiten der Schausteller stehen an.
Zeitweilig wird Fari Hadipour sein Lager räumen
Bevor er Ende des Monats seine Zelte abbaut und mit dem Bus wegfährt, organisiert er noch eine kleine Feier mit Tee, Kaffee und Kuchen. Zuhause will er die Pause nutzen und etwas Kraft tanken. Denn nach dem Send will er wiederkommen und seine Mahnwache fortsetzen.
Über dieses Thema berichten wir am 27.02.2023 in der Lokalzeit Münsterland im WDR Fernsehen.