Hochwasserlage in Halver bleibt angespannt

Stand: 13.01.2023, 18:27 Uhr

In Halver-Oberbrügge hat es in der Nacht Hochwasseralarm gegeben. Die Feuerwehr griff rechtzeitig ein und konnte noch in der Nacht Entwarnung geben. Die Anspannung bleibt.

Durch den massiven Regen stieg die Volme in den Abendstunden rasant an. Die Feuerwehr hatte rund 1000 Sandsäcke entlang des Ufers und an Hauseingängen verbaut und warnte die Anwohner per Lautsprecher Durchsagen und durch die Warnapp "Nina".

Mehrere Keller mussten leer gepumpt werden. Im Bürgerhaus in Halver wurde eine Betreuungstelle eingerichtet, wo einige Anwohner vorübergehend Schutz gesucht haben. Bei vielen saß der Schock der Flutkatastrophe im Sommer 2021 offenbar noch tief.

Gegen halb zwei in der Nacht gab die Feuerwehr Entwarnung und alle Betroffenen kehrten in ihre Häuser und Wohnungen zurück. Die Verunsicherung sei nach den Erfahrungen aus 2021 groß, sagt Dennis Wichert, Leiter Feuerwehr Halver. "Ich bin mir aber sicher, dass wir momentan auf der sicheren Seite sind."

"Natürlich hab ich Angst. Ich habe nur das Nötigste gepackt. Meine Tiere sind noch da", erzählt ein Anwohner aus Halver-Oberbrügge.


Insgesamt zählten Feuerwehr und Rettungsdienst rund 500 Einsätze im Märkischen Kreis. In Altena hat die Lenne am Morgen den 3-Meter-Pegel überschritten. Dort und in Kierspe sind mehrere Straßen sicherheitshalber gesperrt.

Die Wasserstände von Lenne und Volme sinken aber bereits langsam wieder. Das Landesumweltamt ging schon am Donnerstag davon aus, dass sich nach dem erwarteten Höchststand in der Nacht die Lage im Tagesverlauf des Freitags entspannen werde.

Die Behörden beobachten die Pegelstände dennoch weiter genau. Für den Freitag sind noch einzelne Gewitter angesagt und am Wochenende soll es wieder kräftig regnen. Der Märkische Kreis rechnet damit, dass die Flusspegel dann wieder ansteigen.