Fire Fighter so heißt das neue Spezialfahrzeug der Feuerwehr. Es sieht aus wie ein großer Harvester, eine Holz-Erntemaschine, nur mit einem riesigen Tank hinten drauf. In Nordrhein Westfalen gibt es bisher einen einzigen Fire Fighter. Er soll nun im Arnsberger Wald ausprobiert werden.
Schutz für Feuerwehrleute bei Waldbränden
Das 120.000 Euro teure Gerät wird vom Landesbetrieb Wald und Holz zusammen mit den Feuerwehren getestet. Mit Hilfe des neuen Löschgerätes sollen Einsatzkräfte entlastet und besser vor Waldbränden geschützt werden.
Fire Fighter in jedem Gelände einsatzbar
Michael Schulte darf den Fire Fighter testen
Mit den treckergroßen Reifen kommt der Fire Fighter überall im Gelände hin. Während eines Einsatzes fährt ein Maschinenführer des Landesbetriebs Wald und Holz einen Schlepper mit dem Fire Fighter zum Brandherd. Dabei wird er von einem weiteren Mitarbeiter beobachtet und über Funk gesteuert. Dieser bedient aus der Ferne außerdem die Wasserspritze des Fire Fighters.
Feuerwehrautos zu groß und zu breit für den Wald
Die ferngesteuerte Spritze wirft das Löschwasser fast 50 Meter weit. Deutlich weiter, als es Feuerwehrschläuche schaffen. Die Spritze selbst kann sich um 360 Grad drehen und der Tank fasst mehr als doppelt so viel Löschwasser wie ein Feuerwehrauto. Außerdem sind Feuerwehrautos zu groß und zu breit für ein waldreiches Gelände.
Die Wasserspitze lässt sich um 360 Grad drehen
Ein weiterer Vorteil: Die Feuerwehrleute müssen mit ihren Schläuchen nicht mehr so dicht an die Waldbrände. Sie können das Feuer nun mit Abstand und aus sicherer Entfernung löschen.
Ob der Fire Fighter großflächig in NRW zum Einsatz kommt, ist noch unklar. Er soll jetzt erst einmal im Arnsberger Wald seine Fähigkeiten unter Beweis stellen und in einem Probebetrieb auf seine Einsatztauglichkeit überprüft werden.
Über dieses Thema berichtet der WDR am 22.05.2023 im Radio auf WDR 2 und im Fernsehen in der WDR Lokalzeit Südwestfalen.