Keine Hoffnung für Outokumpu Standort in Schalksmühle
Lokalzeit Südwestfalen. 06.03.2024. 00:30 Min.. Verfügbar bis 06.03.2026. WDR.
Keine Hoffnung für Outokumpu Standort in Schalksmühle
Stand: 06.03.2024, 11:57 Uhr
Gewerkschaft, Betriebsrat und externe Berater haben ein Konzept entwickelt, mit dem der Standort des Stahlherstellers Outokumpu im Schalksmühler Ortsteil Dahlerbrück erhalten werden könnte. Demnach lassen sich auch dort künftig Gewinne erwirtschaften. Alles vergebens.
Von Frank Strohdiek
"Das Unternehmen bedankt sich nochmal für die Konzepte, die die Arbeitnehmerseite am 28.02. vorgelegt hat. Nach eingehender Prüfung hat das Unternehmen der Arbeitnehmerseite heute mitgeteilt, dass auch die vorgelegten Maßnahmen leider nicht ausreichend sind, um die zentralen Herausforderungen zu bewältigen", lautet die Antwort auf eine WDR-Anfrage.
Zu großer Modernisierungsbedarf
Der finnische Stahlhersteller nennt vor allem den großen Modernisierungsbedarf als Grund. Der sei im vorgelegten Konzept nicht berücksichtigt worden.
Eine Begründung, die Gewerkschaftsvertreter auf die Palme bringt. Sie halten die Antwort nicht nur für irreführend, sondern ärgern sich auch über die Art der Unternehmenskommunikation.
Ablehnung des Konzepts "eine Unverschämtheit"
"Wir haben ein detailliertes Konzept vorgelegt. Schon die Art und Weise der relativ kurzen Erläuterung ohne tiefe Begründung in der schriftlichen Stellungnahme ist eine Unverschämtheit. Da sollte man sorgfältig prüfen und vor allem erwarten wir, dass man sich wohlwollend mit den Vorschlägen auseinandersetzt", sagt Torsten Kasubke von der IG Metall im Märkischen Kreis.
Outokumpu hatte im November 2023 angekündigt, mehrere Standorte zu schließen und die Produktion im hessischen Dillenburg zu konzentrieren. 50 von 160 Mitarbeitenden in Schalksmühle können demnach dort weiter arbeiten.
"Ausverkauf der Industrie in Südwestfalen"
IG Metall und Politik im Märkischen Kreis sprechen vom Ausverkauf der Industrie in Südwestfalen. Vor allem die Arbeitnehmervertreter haben erbitterten Widerstand angekündigt.
Unsere Quellen:
- Reporter vor Ort