Ein Duschkopf, aus dem Wasser strömt.

Duschverbot für LEG-Mieter

Stand: 09.03.2023, 14:33 Uhr

In Münster durften Mieter von 145 LEG-Wohnungen mehrere Tage lang nicht duschen. Im Wasser wurde ein zu hoher Legionellenwert festgestellt.

Das Duschverbot galt seit Donnerstag vergangener Woche (02.03.2023). Der Legionellenbefall im Wasser war bei einer Routineüberprüfung bei Wohnungen im Stadtteil Berg Fidel aufgefallen. "Das passiert nicht zum ersten Mal," kritisieren ehemalige Mieter der LEG. Immer wieder sei es zu Mängeln gekommen, die schleppend, schlecht oder gar nicht behoben worden waren.

Duschköpfe haben laut LEG Filter bekommen

Eine LEG Fahne vor der Fassade eines Wohnhauses.

In Münster und Umgebung bewirtschaftet die LEG über 6.000 Wohnungen

Die LEG teilte am Mittwoch auf WDR-Anfrage mit, man bedauere die entstandenen Unannehmlichkeiten für die Mieter. Schnelle Abhilfe sollten sterile Filter in den Duschköpfen bringen. Die ließ die LEG nach eigenen Angaben seit Mittwoch (08.03.2023) in den betroffenen Wohnungen installieren. Zudem sollte die zentrale Heizungsanlage, die 145 Wohnungen versorgt, desinfiziert werden.

Man sei am Abend des 2. März vom beauftragten Untersuchungsinstitut über die Überschreitung des Legionellenwertes informiert worden und habe umgehend das gesetzlich vorgeschriebene Duschverbot ausgesprochen, teilte die LEG mit. Das weitere Vorgehen geschehe in Zusammenarbeit mit dem Gesundheitsamt.

Sobald die Duschfilter in einer Wohnung montiert seien, könne dort wieder geduscht werden. Am Donnerstagmittag seien die Arbeiten in allen betroffenen Wohnungen abgeschlossen und das Duschverbot wieder aufgehoben worden, so die LEG am Donnerstag.

Ursachenforschung hat begonnen

Noch ist die Ursache für die erhöhten Legionellenwerte nicht abschließend geklärt, teilt die LEG mit. Eine Fachfirma ist mit der Analyse beauftragt, um konkrete Mängel an der Anlage festzustellen.

Dabei verweist die LEG darauf, dass eine erhöhte Legionellenbelastung auch vorkommen könne, "wenn Mieter nicht ordnungsgemäß/regelmäßig Warmwasser innerhalb der Wohnung oder an einer Armatur entnehmen; beispielsweise durch Abwesenheit (z.B. längerer Urlaub) oder Nichtnutzung eines (Gäste-)-Badezimmers."

Nicht der erste Legionellen-Befall

Den Vorwurf, dass es schon früher Legionellen-Fälle in dem Wohnblock gegeben habe, bestätigt die LEG und spricht von einer "mittleren Kontamination". Dieses sei "bei der Größe der Heizungsanlage (Versorgung von 145 Wohnung) nicht ungewöhnlich. Wir haben aber auch bei diesen Untersuchungen umgehend gehandelt."

Über dieses Thema haben wir am 08.03.2023 in der Lokalzeit Münsterland auf WDR 2 und im WDR Fernsehen berichtet.

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