Wisente

Umweltschutzorganisation BUND will Wisente freiklagen

Stand: 05.04.2024, 13:31 Uhr

Der nordrhein-westfälische Landesverband des BUND hat beim Verwaltungsgericht Arnsberg Klage eingereicht. Die Naturschützer wollen, dass die vom Kreis Siegen-Wittgenstein in einem Gatter eingesperrten Wisente wieder freigelassen werden.

Von Mike Külpmann

Aus Sicht des BUND sind die Tiere so streng geschützt, dass sie weder verfolgt noch gefangen werden dürfen - und eingesperrt eben auch nicht.

Erst vor kurzem hatte der Kreis Siegen-Wittgenstein die Wisentherde in ein 24 Hektar großes Fanggatter bringen lassen. Ziel war es, die Zahl der Tiere von 39 auf 25 zu verringern und weitere Schäden zu verhindern. Derzeit ist aber niemand bereit, Tiere aus der Herde aufzunehmen.

Streit um Wisente geht weiter

00:38 Min. Verfügbar bis 05.04.2026


Waldbesitzer klagten vor BGH

Um die Wisente hatte es Jahre lang Streit gegeben. Vor allem, weil sie die Bäume privater Waldbesitzer beschädigten.

Angefressene Bäume im Wald bei Schmallenberg

Wenn Wisente im Wald knabbern, gibt es Stress.

Die hatten dagegen erfolgreich bis zum Bundesgerichtshof geklagt und am Ende hohe Strafzahlungen gegen den Wisentträgerverein erwirkt. Der meldete daraufhin Insolvenz an. Seitdem ist unklar, ob und wie es mit dem Projekt und den Tieren weitergehen soll.

Durch die Klage des BUND geht die juristische Auseinandersetzung um die Wisente nun in die nächste Runde. Die Frage lautet: Gelten sie schon als Wildtiere und sind streng geschützt, oder sind sie noch Eigentum des Wisentträgervereins?

Wisent

Wildes Wisent oder Besitztum - das ist hier die Frage.

Als die Tiere zuletzt eingegattert worden waren, sah alles nach dem Ende des Projektes aus. Dem will der BUND mit seiner Klage nun entgegentreten.

Unsere Quellen:

  • WDR-Autor
  • BUND