Wie geht es dem Wald in NRW?
Lokalzeit Südwestfalen. 24.07.2024. 02:35 Min.. Verfügbar bis 24.07.2026. WDR. Von Matthias Heise.
Wie geht es dem Wald in NRW?
Stand: 24.07.2024, 14:05 Uhr
Experten untersuchen aktuell 10.000 Bäume in ganz NRW. Sie dokumentieren erkennbare Schäden und ihren Gesundheitszustand. Die Daten werden für den Waldzustandsbericht genutzt.
Das Fernglas ist mit das wichtigste Hilfsmittel für Lutz Jaschke und Kay Genau. Die beiden Förster vom Zentrum für Wald- und Holzwirtschaft sind zwei von nur 14 Experten, die rund 10.000 Bäume in ganz NRW jetzt für den Waldzustandbericht begutachten. Im buchstäblichen Sinn eine Menge Holz. Zumal sie nur sechs Wochen dafür Zeit haben.
Zur Zeit haben die Blätter noch keine Alterserscheinungen. So können die Ergebnisse gut mit den Vorjahren verglichen werden. Lutz Jaschke und Kay Genau schauen oft nach oben. Der Zustand der Baumkrone ist wichtig. Wie sehen die Äste aus? Wieviel Blattwerk ist da? Auf einem Tablet werden erkennbare Schäden der Bäume notiert.
Seit 40 Jahren werden immer dieselben Bäume angeschaut
Lutz Jaschke misst den Durchmesser eines Baumes.
Die Förster schauen sich die Bäume genau an. Hat ein Baum Wunden oder Wucherungen spricht das für einen schlechten Gesundheitszustand. Auch Veränderungen an Ästen, Stämmen oder der Rinde können Anzeichen dafür sein, dass ein Baum krank ist. Bei Buchen wird zusätzlich geschaut, ob sie Sonnenbrand haben. Denn das ist ein immer größer werdendes Problem.
10.000 Bäume auf dem Prüfstand. Insgesamt 563 Messstellen.
Landesweit werden rund 10.000 Bäume angeschaut. Mit GPS finden die Förster die Meßstellen. 2023 war der Zustand des Waldes schlicht. Trotz des vielen Regens war noch kein Effekt in den Baumkronen zu sehen. Ob es sich 2024 ausgewirkt hat soll Ende des Jahres feststehen. Dann sien die gesammelten Daten von Lutz Jaschke und Kollegen ausgewertet und der Waldzustandsbericht wird veröffentlicht.
Unsere Quellen:
- Forstamt Arnsberg
- WDR-Reporter vor Ort