Archivfoto: Ursula Haverbeck im Gerichtssaal

Amtsarzt untersucht Holocaust-Leugnerin

Stand: 27.09.2023, 12:38 Uhr

Eigentlich sollte Holocaust-Leugnerin Ursula Haverbeck bereits im Oktober 2022 in Bielefeld in Haft. Auch ein Jahr später ist sie immer noch auf freiem Fuß.

Der Haftantritt der mehrfach verurteilten Holocaust-Leugnerin Ursula Haverbeck könnte sich noch länger hinziehen. Ein Amtsarzt hat untersucht, ob die Frau aus Vlotho, im Kreis Herford, überhaupt hafttauglich ist.

Gericht muss altersgerechte Unterbringung prüfen

Ob der Amtsarzt die 94-Jährige für haftfähig hält oder nicht - darüber will die Pressestelle der Berliner Strafgerichte keine Auskunft geben. Fest steht: Ein Gericht muss jetzt wohl prüfen, wo und wie Ursula Haverbeck altersgerecht untergebracht werden könnte.

In YouTube-Video Holocaust geleugnet

Ursula Haverbeck war vom Berliner Landgericht zu einer einjährigen Haftstrafe ohne Bewährung verurteilt worden, weil sie in einem Youtube-Video erneut den Holocaust geleugnet hatte. Bereits im Oktober 2022 sollte sie dann die Haft in Bielefeld antreten.

Haftantritt noch unklar

Dazu ist es bisher nicht gekommen, weil ihr Anwalt die Haftfähigkeit angezweifelt hatte. Der Haftantritt könnte sich auch noch weiter herauszögern, denn ein Gerichtsbeschluss über die Haftfähigkeit könnte angefochten werden.

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