Ticker vom Freitag (15.04.2022) zum Nachlesen

Stand: 15.04.2022, 17:19 Uhr

  • Weniger Covid-Patienten mit schweren Atemwegserkrankungen
  • Inzidenz in NRW steigt leicht
  • Erster Atemtest für Corona-Infektion
  • Umfrage: Mehrheit trägt weiter Maske
  • Alle Entwicklungen hier im Corona-Ticker
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Was gibt es Neues in Sachen Coronavirus? Hier im Ticker halten wir Sie über die aktuellen Entwicklungen auf dem Laufenden.

Weniger Covid-Patienten mit schweren Atemwegserkrankungen

Endlich mal wieder eine gute Nachricht in Sachen Corona: Erstmals in diesem Jahr habe die Zahl der Krankenhaus-Neuaufnahmen von Patientinnen und Patienten mit Covid-19 und einer schweren Atemwegserkrankung in allen Altersgruppen abgenommen, heißt es im aktuellen Wochenbericht des Robert Koch-Instituts.

Dennoch seien die Kapazitäten im Gesundheitssystem, besonders im stationären und intensivmedizinischen Bereich, durch zahlreiche Corona-Ausfälle beim Personal weiter stark belastet, stellten die RKI-Gesundheitsexperten heraus.

17.14 Uhr: Mysteriöse Hepatitis bei Kindern - Corona-Zusammenhang möglich

In Großbritannien sind nach Angaben der WHO bei Kindern Dutzende Fälle akuter Hepatitis unklarer Herkunft aufgetreten. Die Hepatitisviren A, B, C, E und D seien nach Laboruntersuchungen ausgeschlossen worden. In mehreren Fällen seien bei den kleinen Patienten eine Corona-Infektion oder Adenoviren oder beides nachgewiesen worden. Ob dies der Auslöser sei, sei aber bislang unklar.

Die WHO rief alle Länder auf, wachsam zu sein, um mögliche Fälle zu erkennen. Aus Spanien seien drei weitere Fälle gemeldet worden, darunter ein 13-jähriges Kind. Aus Irland seien einige wenige Verdachtsfälle gemeldet worden, die noch nicht alle bestätigt waren. Die Fälle würden umfassend untersucht, etwa um festzustellen, ob die Minderjährigen vorher in bestimmte Länder gereist oder möglichen Vergiftungen ausgesetzt waren.

In Großbritannien seien bis zum 8. April insgesamt 74 Fälle gemeldet worden, alle bei Kindern unter zehn Jahren. Sechs Kinder hätten Lebertransplantationen gebraucht, berichtet die WHO.

13.17 Uhr: Chef des Corona-Expertenrats kann sich dauerhaften Rat vorstellen

Der Vorsitzende des Corona-Expertenrates der Bundesregierung, Heyo Kroemer, kann sich die dauerhafte Einrichtung eines solchen Rates in Deutschland vorstellen. Dem "Spiegel" sagte der Chef der Berliner Charité: "Es ist besser, solche Werkzeuge parat zu haben, bevor die Notfälle eingetreten sind."

Auf einen Zeitpunkt, wann die Corona-Pandemie vorbei ist, wollte sich der Pharmazeut nicht festlegen. Er sei mit Prognosen mittlerweile sehr zurückhaltend. "Ich kann mich noch gut erinnern: Als ich die dritte Injektion im Arm hatte, bin ich zurück in mein Büro gegangen und dachte: Das könnte es gewesen sein. Dann kam Omikron."

Kroemer nahm Gesundheitsminister Karl Lauterbach (SPD) gegen Kritik in Schutz. Sehr viele Experten im Gesundheitswesen seien "wirklich froh", jemanden zu haben, der einen "ausgeprägten fachlichen Hintergrund" habe.

10.44 Uhr: Inzidenz in NRW steigt leicht - Münsterland mit höchsten Zahlen

In Nordrhein-Westfalen ist die Corona-Inzidenz wieder leicht angestiegen. Nach Zahlen des Robert Koch-Instituts (RKI) vom Karfreitag gab es binnen sieben Tagen im Bundesland pro 100.000 Einwohnerinnen und Einwohner 922,7 Infektionen. Am Vortag waren es 920,6.

Innerhalb von NRW sind die Corona-Inzidenzen vor allem im Münsterland hoch. Coesfeld hat weiterhin mit 1.778,8 den NRW-Spitzenwert. Duisburg meldet mit 506,6 den niedrigsten Wert.

Für schwere Corona-Erkrankungen ist in den NRW-Krankenhäusern weiterhin ausreichend Behandlungskapazität vorhanden. Nach Zahlen der NRW-Landesregierung vom Donnerstag wurden 168 Covid-19-Patienten auf Intensivstationen mit Beatmung behandelt. 421 Intensivbetten mit Beatmung waren noch frei. Die sogenannte Hospitalisierungsinzidenz lag am Freitag bei 7,58. Die Zahl gibt an, wie viele Menschen pro 100.000 Einwohnerinnen und Einwohner binnen sieben Tage im Zusammenhang mit Covid-19 im Krankenhaus neu behandelt werden.

Das RKI betonte allerdings, bei der Interpretation der aktuellen Fallzahlen sei zu beachten, dass es aufgrund der Feiertage und Ferien und der damit verbundenen geringeren Test-, Melde- und Übermittlungsaktivität kurzfristig zu einer erhöhten Untererfassung der Fälle im Meldesystem kommen könne.

8.13 Uhr: Erster Atemtest für Corona-Infektion

Die US-Arzneimittelbehörde FDA hat eine Notfallzulassung für das nach ihren Angaben erste Gerät erteilt, das Covid-19 über einen Atemtest erkennen kann. Der InspectIR COVID-19 Breathalyzer habe etwa die Größe eines Handgepäcksstücks und könne in Arztpraxen, Krankenhäusern und mobilen Teststationen eingesetzt werden, teilte die FDA mit. Ergebnisse lägen in weniger als drei Minuten vor.

Das Gerät weise eine Sensitivität von 91,2 Prozent beim korrekten Erkennen positiver Ergebnisse auf. Die Spezifität, mit der der Test eine Infektion korrekt ausschließt, wurde mit 99,3 Prozent angegeben.

InspectIR könne voraussichtlich etwa 100 Geräte pro Woche herstellen, von denen jedes täglich etwa 160 Proben auswerten könne, erklärte die FDA. Die Testkapazität werde damit monatlich voraussichtlich um rund 64.000 Proben steigen, hieß es.

7.40 Uhr: Umfrage: Mehrheit trägt weiter Maske

Die Mehrheit der Bevölkerung nutzt trotz des Wegfalls der Maskenpflicht weiterhin einen Mund-Nasen-Schutz in öffentlichen Innenräumen. Das geht aus einer aktuellen Umfrage des Meinungsforschungsinstituts YouGov hervor. Demnach tragen 58 Prozent beispielsweise in Geschäften nach wie vor eine Maske zum Schutz vor dem Coronavirus, 9 Prozent verzichten auf eine Maske, 23 Prozent tragen sie "hin und wieder".

6.30: Bundesweite Sieben-Tage-Inzidenz erneut gesunken

Am Morgen lag die Sieben-Tage-Inzidenz bundesweit bei 1001,5, in NRW bei 922,7. Bundesweit starben weitere 212 Menschen an oder mit dem Corona-Virus. Die Gesundheitsämter in Deutschland meldeten dem RKI binnen eines Tages 156.864 Corona-Neuinfektionen. Vor einer Woche waren es 175.263 Ansteckungen.

Über die Feiertage werden aber nicht alle Fälle erfasst, die Zahlen werden also noch schwerer zu interpretieren sein als ohnehin.

6.00 Uhr RKI-Appell: Vorsichtig bleiben an Ostern

Auch wenn die Zahl der Corona-Infizierten weiter kontinuierlich sinkt, mahnt das Robert Koch-Institut (RKI) an den Osterfeiertagen besonders zu Vorsicht und verantwortungsvollem Verhalten. Der Infektionsdruck bleibe trotz klar überschrittenem Gipfel der aktuellen Corona-Welle "mit mehr als einer Million innerhalb einer Woche an das RKI übermittelten Covid-19-Fällen weiterhin sehr hoch", schreibt das RKI im Wochenbericht