Bis in die Nacht haben Experten von Straßen NRW die Brücke in Langenfeld überprüft. Unter anderem schlugen sie mit einem Hammer gegen die Fassade aus Beton. Dabei fielen auch immer wieder kleine Brocken auf den Boden. Um 1.30 Uhr in der Nacht gab es dann Entwarnung. Straßen NRW teilte mit: "Die Brücke der L402 in Langenfeld ist verkehrssicher und weist keine statischen Schäden auf." Schon tagsüber war der Autoverkehr auf der Brücke freigegeben worden.
Nach WDR-Informationen kam es am Dienstagmorgen aber weiterhin zu Zugausfällen und Verspätungen. Laut Bahn war dies aber keine Folge der Sperrung, sondern hatte mit dem Ausfall von Personal zu tun.
Betonteile lösten sich
Anlass für die Sperrung waren kleine Betonteile, die sich tagsüber von der Brücke gelöst hatten und auf die darunterliegende Bahnstrecke gefallen waren. Durch den Frost der Nacht zuvor seien die Betonteile vermutlich abgeplatzt, hieß es. Die Brücke und die darunter liegende Bahnstrecke wurden deshalb sicherheitshalber gesperrt. Für die Brücke ist laut Straßen NRW bereits ein Ersatzneubau in Planung - voraussichtlich für das Jahr 2026.
Der Streckenabschnitt gehört zur viel befahrenen Bahnstrecke zwischen Köln und Düsseldorf. Der Fernverkehr wurde weiträumig umgeleitet. Im Nahverkehr wurden Busse eingesetzt. Die Fahrzeit verlängerte sich dadurch erheblich.
Schienenersatzverkehr, Umleitungen und Ersatzbusse
Betroffen von der Sperrung waren unter anderem im Zugverkehr die S6, der RE1 und der RE5. Der Fernverkehr wurde über Wuppertal umgeleitet und es gab Haltausfälle im Ruhrgebiet. Die S-Bahnen aus Richtung Köln-Mülheim endeten und begannen in Leverkusen Mitte.
Unsere Quellen:
- WDR-Verkehrsstudio
- Stadt Langenfeld
- Zuginfo.NRW & Deutsche Bahn
- Straßen.nrw
- Reporterin vor Ort
Über dieses Thema berichten wir am 05.11.2024 auch im WDR Hörfunk: WDR 5 Morgenecho, 6 Uhr.