Ticker von Mittwoch (06.04.2022) zum Nachlesen

Stand: 06.04.2022, 20:24 Uhr

  • Lauterbach: Isolationspflicht bleibt doch, Impfpflicht ab 60 kommt
  • WHO verzeichnet erneut Rückgang weltweiter Corona-Infektionen
  • Laumann sieht möglichen Antrag auf regionalen Hotspot skeptisch
  • Studie: Schutz von vierter Impfung nur von kurzer Dauer
  • Weiter keine Mehrheit bei der Impfpflicht in Sicht
  • Inzidenz sinkt weiter
  • Alle Entwicklungen hier im Corona-Ticker
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Was gibt es Neues in Sachen Coronavirus? Hier im Ticker halten wir Sie über die aktuellen Entwicklungen auf dem Laufenden.

WHO verzeichnet erneut Rückgang weltweiter Corona-Infektionen

Die Weltgesundheitsorganisation hat die zweite Woche in Folge einen globalen Rückgang an Coronavirus-Infektionen und -Todesfällen verzeichnet. Ihrem heute veröffentlichten Pandemie-Bericht zufolge wurden mit neun Millionen Coronavirus-Fällen 16 Prozent weniger Infektionen als in der Vorwoche gemeldet, und zwar in allen Regionen der Welt.

Die WHO verwies aber zugleich darauf, dass wegen der Einstellung des umfassenden Testens auf das Virus vermutlich viele Fälle nicht mehr entdeckt und registriert würden. Die WHO warnt weiterhin davor, Corona-Maßnahmen zu schnell zurückzuführen. Das könnte künftigen Varianten des Virus eine schnellere Ausbreitung ermöglichen.

20.16 Uhr: FDP-Fraktionschef Dürr will Impfpflicht nicht zustimmen

Bei der Abstimmung über eine mögliche Impfpflicht gegen das Coronavirus will der FDP-Fraktionsvorsitzende Christian Dürr keinem der vorliegenden Anträge zustimmen. "Ich war geneigt, dem Antrag zur Beratungspflicht zuzustimmen, weil ich das Prozedere durchaus sinnvoll gefunden hätte", sagte Dürr dem "Handelsblatt". "Da dieser Vorschlag zurückgezogen wurde, kann ich keinem der vorliegenden Anträge zustimmen. Dazu werde ich eine Erklärung zu Protokoll geben." Bei der Abstimmung am Donnerstag im Bundestag soll es keinen Fraktionszwang geben. Zunächst zeichneten sich keine klaren Mehrheitsverhältnisse ab.

Eine Gruppe um den FDP-Gesundheitspolitiker Andrew Ullmann hatte ursprünglich eine Beratungspflicht vorgeschlagen, die in eine mögliche Impfpflicht ab 50 Jahren münden könne. Inzwischen hat sich die Gruppe aber mit Abgeordneten aus SPD und Grünen auf einen Kompromiss für eine Impfpflicht zunächst für Menschen ab 60 Jahre verständigt. Dieser liegt als einzig ausgearbeiteter Gesetzentwurf vor. Zwei weitere Anträge lehnen eine Impfpflicht ab, die Union fordert in einem Antrag zunächst den Aufbau eines Impfregisters.

19.21 Uhr: EU-Gesundheitsbehörden: Vierte Corona-Impfung zurzeit nicht nötig

Die EU-Arzneimittelbehörde EMA hält derzeit eine vierte Corona-Impfung für alle Bürger nicht für notwendig. Für eine generelle Empfehlung sei es zu früh, teilten die EMA und die EU-Gesundheitsbehörde ECDC mit. Eine vierte Dosis könnte aber für Menschen ab 80 Jahren sinnvoll sein angesichts des höheren Risikos einer schweren Erkrankung.

"Für Erwachsene ab 60 Jahre mit einem normalen Immunsystem gibt es zurzeit keine schlüssigen Beweise, dass der Impfschutz gegen eine schwere Erkrankung abnimmt und dass eine vierte Dosis einen Mehrwert hat", erklärten die Behörden. Es gebe aber auch keine Sicherheitsbedenken gegen eine vier Impfung.

17.42 Uhr: Große Messen in NRW melden sich nach Corona-Pause zurück

Nach einjähriger Corona-Zwangspause öffnet morgen die Pferdemesse Equitana in Essen ihre Pforten. Auch in Köln werden wieder tausende Besucher erwartet, wenn die Fitnessmesse Fibo nach ihrer Pause zurückkehrt. Die ersten zwei Tage ist allerdings nur Fachpublikum zugelassen, etwa Studiobetreiber und Händler. Am Samstag und Sonntag sind die Kölner Messehallen dann auch für den normalen Publikumsverkehr geöffnet, rund 50.000 Besucher werden erwartet. Bei der Equitana rechnen die Veranstalter bis 13. April mit etwa 80.000 Gästen.

Beide Messen fallen damit kleiner aus als in der Vergangenheit. Die Messe für Freunde des Pferdesports findet üblicherweise alle zwei Jahre statt, 2021 musste sie wegen der Pandemie abgesagt und auf dieses Jahr verschoben werden. Bei der Fibo hatte es 2020 eine reine Online-Version der Messe gegeben, 2021 fiel das Branchenevent komplett aus.

17.13 Uhr Uhr: Eurocontrol sieht stete Erholung von Europas Flugverkehr

Symbolbild: ein Flugzeug im Landeanflug | Bildquelle: imago/blickwinkel

Der Luftverkehr in Europa wird sich 2022 einer Prognose der europäischen Organisation zur Sicherung der Luftfahrt (Eurocontrol) zufolge stetig von seinem Corona-Einbruch erholen. Für den Sommer wird ein Verkehrsaufkommen von 85 bis 89 Prozent im Vergleich zu 2019 erwartet, Ende des Jahres werden 92 Prozent prognostiziert. Von Januar bis April sei der Wert bereits um elf Prozentpunkte auf 79 Prozent des Vorkrisenniveaus gestiegen. Es werde damit gerechnet, dass vor allem Urlaubsstrecken im Sommer stärker als vor der Pandemie genutzt werden könnten. Wegen hoher Energiekosten und der geopolitischen Spannungen wegen Russlands Krieg gegen die Ukraine gebe es aber Risiken. Auch bei einer neuen Covid-Variante könnte es weniger Flüge als erwartet geben.

15.50 Uhr: Laumann sieht möglichen Antrag auf regionalen Hotspot skeptisch

NRW-Gesundheitsminister Karl-Josef Laumann (CDU) hat sich zu einem möglichen Antrag der Stadt Bielefeld für den ersten Fall einer regionalen Hotspot-Regelung in NRW skeptisch geäußert. Bisher liege dem Ministerium kein Antrag aus Bielefeld vor, er kenne nur einen Medienbericht, sagte Laumann heute im Landtag und fügte hinzu: "Wenn man sagt, wir haben eine Überlastung der Krankenhäuser in Bielefeld, glaube ich nicht, dass das Problem mit einem Hotspot Bielefeld zu lösen ist." Die Menschen steckten sich in erster Linie nicht in ihrem Arbeitsbereich, sondern in den Bereichen Familie und Freizeit an. Und aus dem Tönnies-Thema wisse er, dass eine große Anzahl der Menschen, die in Bielefelder Krankenhäusern arbeiten, nicht in Bielefeld wohnten.

Laumann habe "zurzeit keine Fantasie, wie ein regionaler Hotspot zu einer Beruhigung der Lage irgendwo führen soll, so wie jetzt die Situation funktioniert". Außerdem könne sich das Geschehen schnell von einer Region in eine andere verlagern. Deshalb müsse man das überregional sehen. "Und überregional, egal wie Sie die Regionen ziehen, gibt es in Nordrhein-Westfalen zur Zeit keine konkrete Bedrohung der medizinischen Versorgung."

14.47 Uhr: Maskenpflicht in Spanien soll nach Ostern weitgehend entfallen

In Spanien soll die Maskenpflicht Medienberichten zufolge nach Ostern weitgehend aufgehoben werden. Das habe Gesundheitsministerin Carolina Darias den autonomen Gemeinschaften, die deutschen Bundesländern entsprechen, bei einem Treffen in Toledo vorgeschlagen, berichteten mehrere Medien heute. Nur in öffentlichen Verkehrsmitteln sowie in Krankenhäusern, Gesundheitszentren und Altenheimen solle die Pflicht zum Tragen eines Mund-Nasen-Schutzes noch aufrechterhalten werden. Die weitgehende Aufhebung der Maskenpflicht könne am 19. April beschlossen werden und kurz darauf in Kraft treten.

Die epidemische Lage hat sich in Spanien, das zu Beginn der Pandemie besonders hart getroffen wurde, inzwischen dank einer hohen Impfrate sehr entspannt. Die Sieben-Tage-Inzidenz lag gestern bei sinkender Tendenz bei knapp 180 (Deutschland: 1.322). Knapp 85 Prozent der Bevölkerung haben eine Grundimmunisierung erhalten (Deutschland: knapp 76 Prozent). 51 Prozent haben zusätzlich eine dritte Impfung (Deutschland: gut 58).

14.25 Uhr: Mehr als 100 Millionen Impfstoff-Dosen an ärmere Länder gespendet

Deutschland hat mittlerweile 104 Millionen Dosen Corona-Impfstoff an ärmere Länder gespendet. Weitere 33 Millionen Dosen seien darüber hinaus bereits für eine Auslieferung bereitgestellt, teilte eine Sprecherin des Auswärtigen Amts heute mit. Im Rahmen des internationalen Programms Covax werden ärmere Länder beliefert, die kein Geld für den Kauf von Impfstoff haben. Deutschland hat den Angaben zufolge bislang Impfstoff an 36 Staaten abgegeben - zuletzt an Tunesien, Kolumbien, Mali und Tschad.

14.12 Uhr: Jens Spahn verunglimpft: Gegner von Corona-Politik verurteilt

Gegen einen Mitorganisator von Demonstrationen gegen Corona-Maßnahmen in Berlin ist wegen übler Nachrede ein Strafbefehl in Höhe von 4.800 Euro erlassen worden. Das entschied heute das Amtsgericht Berlin-Tiergarten. Der 41-Jährige soll im September 2020 mit zwei Mittätern eine Vereinszeitschrift herausgegeben haben, auf deren Titelblatt der damalige Bundesgesundheitsminister Jens Spahn (CDU) verunglimpft worden sei. Das Urteil des Gerichts erging auf Antrag der Staatsanwaltschaft in Form eines Strafbefehls, weil der Angeklagte nicht zur angesetzten Hauptverhandlung erschienen war. 120 Tagessätze zu je 40 Euro wurden verhängt. Gegen die Entscheidung kann Rechtsmittel einlegt werden.

13.42 Uhr: Shanghai im "Ausnahmezustand" - Neue Regelungen für Kinder

In der schlimmsten Corona-Welle in China seit Beginn der Pandemie vor zwei Jahren steigt die Zahl der Infektionen weiter rasant. Die Gesundheitskommission in Peking meldete heute mit mehr als 20.000 Fällen landesweit einen Höchststand. Die Mehrheit sind asymptomatische Fälle. Wegen der strikten Null-Covid-Politik in China gelten weiträumige Ausgangssperren in den Metropolen Shanghai, Changchun und Shenyang in Nordostchina, in denen insgesamt rund 38 Millionen Einwohner leben.

Große Empörung löste zuletzt die Praxis aus, dass kleine Kinder von ihren Eltern getrennt werden, was in China lebende ausländische Familien auch sehr beunruhigt. Nach den Protesten kündigte die Stadtregierung von Shanghai heute an, dass dort nicht infizierte Eltern beantragen könnten, Kinder, die besondere Unterstützung bräuchten, in die Isolation begleiten zu dürfen. Unklar blieb aber, ob sich die Regelung nur auf Kinder beschränkt, die spezielle Betreuung brauchen.

13.22 Uhr: DFB-Direktor Bierhoff an Corona erkrankt

Oliver Bierhoff, Direktor des Deutschen Fußball-Bundes (DFB), ist an COVID-19 erkrankt. "Ich bin noch nicht ganz erholt", sagte der frühere Nationalspieler heute per Video-Botschaft bei einem Termin, den er wegen Corona verpasste. Der 53-Jährige befindet sich in Isolation. Bierhoff litt bei der kurzen Schalte noch sichtlich unter Erkältungssymptomen.

13.07 Uhr: Razzia wegen Coronahilfen im Rheinland

Zwei Tatverdächtige sind heute bei einer Razzia rund um Corona- und Fluthilfebetrug in Köln, Bergisch Gladbach und Bonn festgenommen worden. Sie wurden mittlerweile dem Haftrichter vorgeführt - und werden die Ermittler noch eine ganze Weile beschäftigen.

13.00 Uhr: Lauterbach: Impfpflicht ab 60 kommt sofort

Auch zur Impfpflicht äußerte sich Bundesgesundheitminster Karl Lauterbach (SPD) heute. Demnach komme die Impfpflicht ab 60 sofort. Damit seien gleichzeitig auch diejenigen betroffen, die aktuell den größten Teil der Sterbefälle ausmachten. Bis zum 1. Oktober diesen Jahres haben Ü60-Jährige dann Zeit, ihre Impfung nachzuweisen. Ob eine Impfpflicht auch für Menschen ab 18 Jahren folgen könnte, konnte Lauterbach noch nicht beantworten.

Nach Beratungen der Gesundheitsminister von Bund und Ländern hatte der Minister am Montag mitgeteilt, dass Corona-Infizierte und Kontaktpersonen ab 1. Mai in der Regel nur noch freiwillig und für kürzere Zeit in Isolierung oder Quarantäne müssten. An der Neuregelung hatte es scharfe Kritik von der Opposition und Sozialverbänden gegeben. "Man muss als Minister auch in der Lage sein, Dinge, die nicht gut gelaufen sind, zu korrigieren", erklärte Lauterbach im ZDF seine nun neue Entscheidung.

12.40 Uhr: Kontrolle von Quarantäne soll nicht mehr erfolgen

Die Quarantäne soll künftig nicht mehr angeordnet werden, sagte Bundesgesundheitsminister Karl Lauterbach (SPD) heute bei einer Pressekonferenz. Sprich: Kontaktpersonen von Corona-Infizierten werden nicht benachrichtigt. Anders sieht das bei tatsächlich positiv-Getesteten aus. Diese würden weiterhin von Ämtern benachrichtigt und sanktioniert, wenn sie sich nicht an die Isolations-Regel halten.

Isolierung und Quarantäne haben beide zum Ziel, Kontakte zu vermeiden und die Verbreitung des Coronavirus zu verhindern. Der Unterschied aber: Eine Isolierung ist eine behördlich angeordnete Maßnahme bei bestätigt Infizierten. Die Quarantäne ist eine zeitlich begrenzte, häusliche Absonderung von Menschen, bei denen der Verdacht auf eine Infektion besteht.

12.20 Uhr: Lauterbach: Isolationspflicht bleibt doch

Bundesgesundheitsminister Lauterbach hat seinen Vorschlag zur freiwilligen Isolation bei Corona-Infektionen gekippt. Auf einer Pressekonferenz erläuterte er seine Kehrtwende und stellte die neue Regelung vor. Demnach soll nun eine verkürzte Isolation von fünf Tagen verpflichtend sein.

"Die Isolationspflicht nach Corona-Infektionen zu beenden und die Anordnung durch Gesundheitsämter aufzuheben war ein Fehler", sagte Lauterbach. Damit sei der falsche Eindruck erweckt worden, das Virus wäre deutlich harmloser geworden. Grund sei einzig gewesen, die Gesundheitsämter zu entlasten - nicht, Lockerungen zu kommunizieren.

Eine Quarantäne für Kontaktpersonen von Infizierten soll nicht mehr verhängt werden. Hier soll es nur noch eine dringende Empfehlung geben, sich für fünf Tage zu isolieren. Dies werde die Gesundheitsämter entlasten.

11.50 Uhr: Kein Kompromiss mit der Union beim Thema Impfpflicht in Sicht

Vor der Abstimmung im Bundestag über eine mögliche Ausweitung der Corona-Impfpflicht bleiben die Fronten zwischen den Abgeordneten der Ampel-Koalition und der Union verhärtet. CDU-Gesundheitspolitiker Tino Sorge kritisierte heute den neuesten Vorschlag aus der Ampel, eine Impfpflicht ab 60 Jahren einzuführen und gegebenenfalls im Herbst noch einmal über die Impfpflicht ab 18 zu entscheiden. "Dieser Impfpflicht auf Vorrat stimmen wir als Union nicht zu", sagte er dem Evangelischen Pressedienst (epd) und widersprach damit Berichten, wonach ein Kompromiss zwischen den Gruppen doch noch in Sicht sei. "Der doppelte Boden dabei ist, dass große Teile der Gruppe an einer Impfpflicht ab 18 unverhohlen festhalten und sie im Herbst beschließen wollen", erklärte Sorge. Am Donnerstag stimmt der Bundestag über die Anträge zur Impfpflicht ab.

10.45 Uhr: Dehoga-Umfrage - Gastgewerbe von Normalität noch weit weg

Das Gastgewerbe ist trotz gelockerter Corona-Auflagen von Normalität noch weit entfernt. Im ersten Quartal 2022 lagen die Umsätze von Hotels und Gaststätten knapp 35 Prozent unter dem Niveau von 2019, wie der Branchenverband Dehoga heute mit Verweis auf eine Umfrage mitteilte. Im März betrug das Minus noch 27,5 Prozent. Ein Plus wiesen 17 Prozent der Unternehmer aus. Ferienhotels laufen bereits wieder besser, haben laut Dehoga gegenüber März 2019 aber noch einen Umsatzrückgang von knapp 19 Prozent in den Büchern. Bei Stadthotels sind es gut 34 Prozent.

Besonders hoch sind die Einbußen weiterhin bei Clubs und Diskotheken sowie Event-Caterern mit 50 beziehungsweise 55 Prozent. Die Belastungen durch die Corona-Pandemie treten aber langsam in den Hintergrund, wichtiger werden die zuletzt stark gestiegenen Energiekosten und Lebensmittelpreise. Diese nennen jeweils rund 85 Prozent als große Belastungen.

10.27 Uhr: Wüst lobt Religionsgemeinschaften für Rolle im Kampf gegen Corona

NRW-Ministerpräsident Hendrik Wüst hat die Rolle der Religionsgemeinschaften bei der Bekämpfung der Corona-Pandemie gewürdigt. Die Kirchen und Religionsgemeinschaften in NRW hätten über Monate freiwillig auf Gottesdienste, Treffen und Feste in den Gemeinden verzichtet, sagte der CDU-Politiker am Dienstagabend bei einem gemeinsamen Fastenbrechen anlässlich des islamischen Fastenmonats Ramadan. Zudem hätten die Gemeinden durch Impfaktionen und Aufklärungsarbeit den Schutz der Gläubigen unterstützt. Damit hätten sie "einen beträchtlichen Anteil an der Bekämpfung der Pandemie" geleistet, betonte Wüst.

An dem Iftar-Essen, zu dem die Staatskanzlei in die Düsseldorfer "Rheinterrasse" eingeladen hatte, nahmen rund 100 Vertreterinnen und Vertreter islamischer Verbände, der christlichen Kirchen und der jüdischen Gemeinden aus NRW teil. Im Monat Ramadan fasten die Muslime von Sonnenaufgang bis Sonnenuntergang. In dieser Zeit sind Einladungen zum abendlichen Fastenbrechen üblich. In diesem Jahr dauert der Fastenmonat Ramadan vom 2. April bis 2. Mai.

9.45 Uhr: Studie: Schutz von vierter Impfung nur von kurzer Dauer

Der Schutz der zweiten Auffrischungsimpfung von Biontech und Pfizer soll schon nach vier Wochen nachlassen. Das ist das Ergebnis einer israelischen Studie. Gleichzeitig haben die Wissenschaftler festgestellt: Die vierte Impfdosis senkt die Raten von Covid-19 bei älteren Menschen und schützt auch nach sechs Wochen noch vor schweren Erkrankungen. Eine weitere Studie hatte bereits vorab bewiesen, dass ältere Menschen mit einer zweiten Auffrischungsimpfung von Biontech eine 78 Prozent niedrigere Sterblichkeitsrate aufweisen als die mit einem Booster.

In Deutschland hat die Stiko eine Empfehlung für eine vierte Corona-Impfung bisher für über 70-Jährige und gesundheitlich gefährdete Personen ausgesprochen.

6.45 Uhr: Corona-Zahlen in China so hoch wie nie

China hat am Mittwoch mehr als 20.000 Corona-Infektionen gemeldet - ein neuer Höchststand seit Beginn der Pandemie vor zwei Jahren. Die Nationale Gesundheitskommission erklärte, es gebe 20.472 Corona-Ansteckungen, aber "keine neuen Todesfälle".

China gehört zu den letzten Ländern weltweit, die an der sogenannten Zero-Covid-Strategie festhalten. Die Lockdowns haben jedoch einen Preis: Analysten haben ihre Wirtschaftswachstumsprognosen für China nach unten korrigiert, da wegen der Maßnahmen Fabriken geschlossen wurden und Millionen Verbraucher ihre Häuser nicht verlassen können.

6.30 Uhr: Weiter keine Mehrheit bei der Impfpflicht in Sicht

Im Bundestag ist ein Kompromiss zur Impfpflicht erneut abgelehnt worden. Die Unionsfraktion stimmte gegen die Pflicht - SPD, Grüne und FDP fordern Unterstützung für eine Mehrheit.

Ein Entwurf von Befürwortern der Impfpflicht sieht bislang eine Impfnachweispflicht für alle ab 60 Jahren bis Oktober vor. Auch andere Anträge richteten sich bislang nach dem Alter oder der weiteren Pandemieentwicklung. Morgen stimmt der Bundestag wieder ab.

6.39 Uhr: Inzidenz sinkt weiter

Das Robert-Koch-Institut (RKI) meldet 214.985 Neuinfektionen binnen 24 Stunden. Am Mittwoch vor einer Woche lag die Zahl bei 268.477. Die bundesweite Sieben-Tage-Inzidenz sinkt weiter auf 1.322,2 von 1.394,0 am Vortag. 340 weitere Menschen starben im Zusammenhang mit dem Virus.

Ein Vergleich der Werte wird dabei zunehmend schwieriger. Nicht alle Fälle werden vom RKI erfasst - etwa wegen überlasteter Gesundheitsämter und weil nicht alle Infizierte einen PCR-Test machen lassen. Nur dieser zählt in der Statistik.