Ticker vom Dienstag (26.10.2021) zum Nachlesen

Stand: 26.10.2021, 21:00 Uhr

  • 23 AfD-Bundestagsabgeordnete halten sich nicht an 3G-Regelung
  • Gassen: "Bei Booster-Impfungen noch Luft nach oben"
  • Ärztekammer-Präsident warnt: 4.000 Intensivbetten weniger
  • US-Impfausschuss prüft Zulassung von Impfstoff für Kinder
  • Alle Entwicklungen hier im Live-Ticker

Von Katja Goebel/Nico Karrasch

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Was gibt es Neues in Sachen Coronavirus? Hier im Live-Ticker halten wir Sie über die Entwicklungen auf dem Laufenden.

23 AfD-Bundestagsabgeordnete halten sich nicht an 3G-Regelung

Bei der konstituierenden Sitzung des Bundestags haben 23 Abgeordnete die wegen Corona geltende 3G-Regelung nicht akzeptiert. Sie mussten deshalb auf einer eigens für sie reservierten Tribüne Platz nehmen. Die Parlamentarier gehörten alle zur AfD, wie sich bei den Abstimmungen und bei Zwischenrufen zeigte. Der AfD-Politiker Karsten Hilse trug auf der Tribüne einen Anstecker mit der Aufschrift "Ungeimpft - Kontrollgruppe des Experimentes".

Die Fraktionen hatten zuvor gemeinsam beschlossen, dass in den unteren Bereich des Plenarsaals nur Abgeordnete kommen dürfen, die geimpft, genesen oder kurzfristig auf das Corona-Virus getestet sind. Im Gegenzug galten dort keine Abstandsregeln mehr. 

20.55 Uhr: Impfdurchbruch: Edmund Stoiber mit Corona infiziert

Bayerns früherer Ministerpräsident Edmund Stoiber (CSU), der doppelt geimpft ist, hat sich mit dem Coronavirus infiziert. "Er ist in häuslicher Quarantäne und hat ganz leichte Symptome, aber natürlich bleibt er erstmal zu Hause", bestätigte der Sprecher des 80-Jährigen. Hin und wieder müsse Stoiber husten, zudem habe er etwas Schnupfen. "Es geht ihm soweit gut." Am Vortag habe Stoiber zum Beispiel noch von Zuhause aus eine Video-Laudatio aufgenommen. Er sei doppelt mit Astrazeneca geimpft, es sei der Fall eines Impfdurchbruchs.

19.22 Uhr: Gassen: "Bei Booster-Impfungen noch Luft nach oben"

Andreas Gassen. | Bildquelle: imago images/Christian Thiel

Andreas Gassen, Vorsitzender der kassenärztlichen Bundesvereinigung, würde sich wünschen, dass mehr Menschen eine Auffrischungsimpfung erhalten. "Wir haben bis jetzt etwa 1,6 Millionen Booster-Impfungen gemacht. Aber wenn sie sich vor Augen führen, dass bei uns in der ersten Priorisierungsstufe über vier Millionen Menschen geimpft wurden - die also zu den Hochrisiko-Patienten und alten Patienten gehören - da ist hier noch Luft nach oben", sagte Gassen dem WDR.

Da auch eine sogenannte Booster-Impfung wie alle Impfungen in Deutschland freiwillig sei, müssten sich die Betroffenen in ihren Praxen melden. Entscheidend sei laut Gassen, dass sich die Menschen rechtzeitig um eine Impfung bemühen - "mit einem gewissen zeitlichen Vorlauf, denn Praxen müssen den Impfstoff bestellen". Man brauche frühestens nach einem halben Jahr eine Booster-Impfung.

Ob Menschen auch nach der Booster-Impfung regelmäßig eine Auffrischung bräuchten, könne man jetzt noch nicht sagen. "Man wird erst im weiteren Verlauf sehen, ob das dann mit der dritten Impfung getan ist oder ob Menschen, die grundsätzlich ein schwaches Immunsystem haben, wiederkehrende Auffrisch-Impfungen benötigen. Hier muss man noch die Studienlage abwarten", so Gassen.

18.59 Uhr: SPD, Grüne und FDP wollen Pandemie-Notlage wohl auslaufen lassen

SPD, Grüne und FDP haben sich laut einem Bericht darauf geeinigt, die Pandemie-Notlage auslaufen zu lassen und sie durch eine bis Ende März 2022 laufende Übergangsregelung zu ersetzen. Wie das "Redaktionsnetzwerk Deutschland" heute unter Berufung auf Parteikreise berichtet, solle die "epidemische Lage von nationaler Tragweite" nicht über den 25. November hinaus verlängert werden.

Stattdessen solle für vier Monate eine Übergangsregelung gelten, durch die die Bundesländer bestimmte Corona-Schutzmaßnahmen wie das Maskentragen, Abstandsgebote sowie die 3G- und 2G-Regeln auch nach dem Auslaufen der Pandemie-Notlage durchsetzen können.

18.53 Uhr: Großbritannien meldet die meisten Corona-Todesfälle seit Anfang März

Angesichts seit Wochen steigender Corona-Infektionszahlen verzeichnet Großbritannien mit 263 neuen Todesfällen in Verbindung mit dem Virus binnen 24 Stunden den höchsten Wert seit dem 3. März. Zudem melden die Behörden 40.954 Neuinfektionen nach 36.567 gemeldeten Ansteckungen am Montag, wie aus den Daten der Regierung hervorgeht. Allerdings hat sich der Anstieg der Zahlen in den vergangenen sieben Tagen etwas abgeschwächt.

18.32 Uhr: Kinderschutzbund: Pandemie verschärft Lage sozial schwacher Familien

Die Folgen der Corona-Pandemie werden nach Ansicht des Deutschen Kinderschutzbundes besonders in sozial schlechter gestellten Familien zu einer weiteren Benachteiligung führen. Die prekäre Lebenslage dieser Menschen werde durch die Auswirkungen der Pandemie noch verstärkt, sagte der stellvertretende Landesvorsitzende des Kinderschutzbundes in NRW, Manfred Walhorn, in einer Sitzung des Parlamentarischen Begleitgremiums "Covid-19-Pandemie" des Düsseldorfer Landtags.

Die Abhängigkeit vom Bildungserfolgen und sozialer Herkunft werde damit weiter verschärft. Um dieser Benachteiligung zu begegnen, müssten "kurzfristige Handlungsmaßnahmen" und grundsätzliche Strukturveränderungen beschlossen werden. Nachhilfeprogramme allein reichten da nicht mehr aus, sagte Walhorn. Angesichts der aktuellen Entwicklung bestehe dringender Handlungsbedarf. Andernfalls drohe eine weitere Verschärfung der sozialen Spaltung.

16.35 Uhr: DFL: 2G-Nachweis kann von Fußballprofis nicht gefordert werden

Die Deutsche Fußball Liga hat in der aktuellen Impfdebatte klargestellt, dass von den Profis kein Nachweis über eine Impfung oder überstandene Corona-Infektion gefordert werden kann.

"Ein 2G-Nachweis im medizinisch-hygienischen Konzept als Voraussetzung für die Teilnahme am Spiel- und Trainingsbetrieb, also für die grundrechtlich geschützte Berufsausübung der Spieler, würde einer verbandsrechtlichen Impfpflicht gleichkommen. Ohne dass es aber überhaupt gesetzliche Bestimmungen gibt, auf deren Grundlage Arbeitgeber Impfvorgaben für ihre Beschäftigen machen könnten", stellte die DFL klar.

17.45 Uhr: WHO: Pandemie bleibt "Notlage von internationaler Tragweite"

Die Corona-Pandemie bleibt für die Weltgesundheitsorganisation (WHO) eine "Notlage von internationaler Tragweite". Dies beschloss WHO-Chef Tedros Adhanom Ghebreyesus auf Empfehlung des unabhängigen Notfallausschusses, der sich alle drei Monate trifft, um die Lage neu zu beurteilen.

Mit der Erklärung einer Notlage sind unter anderem besondere Meldepflichten der Mitgliedsländer verbunden. "Eine Analyse der derzeitigen Situation und Prognosemodelle legen nahe, dass die Pandemie noch lange nicht vorbei ist", teilte der Ausschuss mit. Er rief alle Länder auf, weiterhin sämtliche Schutzmaßnahmen anzuwenden.

16.18 Uhr: Ärztekammer-Präsident warnt: 4.000 Intensivbetten weniger

Präsident der Ärztekammer Nordrhein: Rudolf Henke | Bildquelle: dpa/ Sebastian Kahnert

Rudolf Henke, Präsident der Ärztekammer Nordrhein, sorgt sich um die epidemische Lage im Land. "Wir müssen auch darauf gucken, dass die Situation in den Krankenhäusern schneller aus dem Ruder laufen kann als uns lieb ist, denn wir haben heute 4.000 Intensivbetten weniger zur Verfügung als vor einem Jahr, wir haben weiterhin keine Medikamente", sagte Henke gegenüber dem WDR.

"Wir sehen, dass die Kinderstationen mit ganz normalen Erkältungsinfektionen volllaufen. Und vor diesem Hintergrund machen sich natürlich viele Krankenhausärzte und Intensivärzte Sorge, was wird, wenn wir jetzt wirklich eine rasante Ausbreitung unter den Ungeimpften erleben." Henke gab auch zu bedenken, dass es schon einmal nach den Sommerferien eine hohe Ansteckung unter Schulkindern gab.

16.07 Uhr: Gericht: Corona-"Absonderungshaft" für Flüchtling rechtswidrig

Das Amtsgericht Paderborn hat die zwangsweise Unterbringung von Flüchtlingen mit einer Corona-Infizierung in der Abschiebehaftanstalt Büren im Nachhinein als rechtswidrig eingestuft. Ein im April 2020 genehmigter Antrag des Paderborner Gesundheitsamtes auf sogenannte Absonderung habe nicht den gesetzlichen Anforderungen entsprochen, heißt es in dem heute veröffentlichten Beschluss des Amtsgerichts (AZ: 11 XIV(B) 87/2).

So hätten nach dem deutschem Aufenthaltsgesetz nur die örtlichen Ordnungsbehörden einen solchen Haftantrag stellen dürfen. Zudem erhielt der betroffene Mann demnach während des Verfahrens keine Rechtsbelehrung. In dem Fall war der Geflüchtete nach einer Corona-Infektion von Bielefeld aus für neun Tage in die sogenannte Unterbringungseinrichtung für Ausreisepflichtige (UfA) in Büren gebracht worden.

15.35 Uhr: Inzidenz steigt in NRW auf 72,9

Das Robert-Koch-Institut (RKI) meldet heute für Nordrhein-Westfalen 1.513 neue positive Corona-Tests. Die Sieben-Tage-Inzidenz steigt auf 72,9 von 70,6 am Vortag. Am Sonntag hatte der Wert noch 68,9, am Samstag 64,2 betragen. In NRW hatte der Kreis Minden-Lübbecke weiterhin die höchste Sieben-Tage-Inzidenz mit 147,0, gefolgt vom Kreis Lippe (117,0) und dem Kreis Olpe (108,7).

Bundesweit meldet das RKI insgesamt 10.473 neue Positiv-Tests. Die Sieben-Tage-Inzidenz steigt auf 113,0 von 110,1 am Vortag. 128 weitere Menschen starben im Zusammenhang mit dem Virus. So viele Tote an einem Tag gab es zuletzt Mitte Juni. Die Zahl der gemeldeten Todesfälle binnen 24 Stunden erhöht sich auf 95.245.

14.52 Uhr: Corona-Todesfälle in Russland erreichen erneut einen Höchststand

Die tägliche Zahl der Corona-Todesfälle hat in Russland am Dienstag ein weiteres Mal einen neuen Höchststand erreicht. Die nationale Coronavirus-Taskforce meldete 1.106 Todesfälle innerhalb von 24 Stunden, die höchste Zahl seit Beginn der Pandemie. Damit stieg die Zahl der Todesopfer insgesamt auf 232.775. Das ist mit Abstand die höchste Zahl in Europa. Es wurden weiter 36.446 neue Fälle registriert, etwas weniger als in den vergangenen Tagen. Rund 90 Prozent der für Corona-Patienten geschaffenen Betten seien belegt, sagte Gesundheitsminister Michail Muraschko.

14.31 Uhr: Biontech will Bau einer Impfstoff-Produktionsstätte in Afrika Mitte 2022 starten

Biontech kommt bei seinen Plänen für den Aufbau einer Impfstoffproduktion in Afrika voran. Mit der ruandischen Regierung und dem Institut Pasteur de Dakar aus dem Senegal unterzeichnete das Mainzer Biotechunternehmen am Dienstag eine Absichtserklärung. Der Baubeginn für die erste mRNA-Produktionsstätte in Afrika ist für Mitte 2022 geplant, wie Biontech mitteilte. "Wir werden gemeinsam daran arbeiten, ein regionales Produktionsnetzwerk aufzubauen, um den Zugang zu in Afrika produzierten Impfstoffen für Afrika zu unterstützen", sagte Vorstandschef Ugur Sahin.

14.17 Uhr: Bayern will keinen neuen Lockdown

Bayern spricht sich trotz hoher Corona-Inzidenzen in einigen Landkreisen gegen neue massive Einschränkungen für die Bevölkerung aus. "Wir wollen keinen Lockdown für Ungeimpfte", sagt Staatskanzleichef Florian Herrmann. "Lockdowns sind nicht die Mittel der Wahl, die wir ergreifen wollen." Zugleich solle es aber keine Nachteile für Geimpfte geben. In mehreren bayerischen Landkreisen ist die Zahl der Neuinfektionen binnen sieben Tagen und je 100.000 Einwohner über 300 gestiegen, in einem Landkreis liegt die Inzidenz sogar über 500.

13.58 Uhr: Chinesische Provinz will bald Millionen Kinder ab drei Jahren impfen

In der ostchinesischen Provinz Zhejiang sollen 5,5 Millionen Kinder im Alter von drei bis elf Jahren noch in diesem Jahr vollständig gegen Corona geimpft werden. Die erste Dosis sollen sie nach Angaben lokaler Behörden bis zum 20. November erhalten, die zweite bis zum 20. Dezember. Auch in einigen anderen chinesischen Provinzen laufen Impfungen in der Altersgruppe an, allerdings in kleinerem Umfang. Insgesamt sind bislang etwa 76 Prozent der 1,4 Milliarden Einwohner Chinas vollständig gegen Corona geimpft.

13.11 Uhr: Nach Corona-Infektionen beim Gegner: DEG-Spiel gegen Iserlohn verlegt

Die Düsseldorfer EG aus der Deutschen Eishockey Liga (DEL) wird auch am Freitag keine Eishockeypartie bestreiten. Der Grund für die Spielabsage sind positive Corona-Tests beim Gegner Iserlohn Roosters. Wie die DEG mitteilte, steht den Roosters aufgrund der Anordnungen des Fachbereichs Gesundheit und Soziales im Märkischen Kreis aktuell keine spielfähige Mannschaft im Sinne der Spielordnung zur Verfügung.

Das Duell wird im Einvernehmen beider Klubs und der DEL auf Dienstag, 7. Dezember, 19.30 Uhr, verlegt. Die Düsseldorfer waren nach mehreren positiven Corona-Fällen in der vergangenen Woche selbst in einer fünftägigen Quarantäne und hatten nach dem Ablauf am Montag erstmals wieder dezimiert trainiert.

11.18 Uhr: China stellt Millionenstadt unter Quarantäne

Im Kampf gegen eine neue Corona-Infektionswelle stellt China die Millionenstadt Lanzhou unter Quarantäne. Die vier Millionen Einwohner der Stadt im Nordwesten des Landes dürften ihre Wohnungen nur noch in Notfällen verlassen, erklärte die Stadtverwaltung heute. Zuvor waren in ganz China 29 Neuinfektionen mit dem Coronavirus registriert worden. Die chinesische Regierung verfolgt aber seit Beginn der Pandemie eine strikte Null-Covid-Strategie: Die Behörden reagieren mit Massentests und gezielten Lockdowns auf neue Infektionsfälle.

11.03 Uhr: Experten fordern mehr Tempo bei Booster-Impfungen

Angesichts steigender Corona-Infektionszahlen fordern Ärzteverbände und Patientenschützer deutlich mehr Tempo bei den Corona-Auffrischungsimpfungen für alte Menschen und Risikogruppen. Sie kritisieren unter anderem, dass Impfzentren bereits geschlossen wurden. Leider sei das Vorgehen bundesweit nicht einheitlich geregelt, bemängelt Dirk Heinrich, der Bundesvorsitzende des Virchowbundes der niedergelassenen Ärtze in der Neuen Osnabrücker Zeitung.

In der Pflicht sehe er den Hausärtzeverband. "Er hat schon ganz früh die Schließung der Impfzentren gefordert, weil diese angeblich nicht gebraucht würden. Das war ein Fehler", sagte Heinrich der Zeitung. "Daher muss der Verband jetzt flächendeckende Boosterimpfungen, auch in Pflegeheimen, durch die Hausärzte sicherstellen und mobile Impfteams dorthin schicken." Nur zwölf Prozent der über 70-Jährigen hat bislang ein drittes Impfangebot erhalten.

10.05 Uhr: Corona-Krise belastet mittelständische Firmen auch in diesem Jahr

Nach milliardenschweren Umsatzausfällen 2020 hinterlässt die Corona-Krise auch im laufenden Jahr tiefe Spuren bei Deutschlands Mittelständlern. Jedes dritte Unternehmen erwartet weitere Umsatzrückgänge, wie aus einer heute veröffentlichten Befragung der staatlichen Förderbank KfW hervorgeht. Es wäre den Angaben zufolge das erste Mal seit Erhebung des KfW-Mittelstandspanels 2003, dass die Erlöse zwei Jahre in Folge sinken.

7.33 Uhr: Mallorca lockert Corona-Regeln

Wer auf den Balearen Urlaub macht, findet ab heute wieder leichter einen Platz in Restaurants. Hier werden einige Corona-Beschränkungen aufgehoben. In Bars und Restaurants gibt es kein Besucher-Limit mehr. Die Behörden begründen die Lockerungen mit der hohen Impfquote von 82 Prozent - und der niedrigen Sieben-Tage-Inzidenz.

06.00 Uhr: US-Impfausschuss prüft Zulassung von Impfstoff für Kinder

Wird es in Kürze einen Corona-Impfstoff des Herstellers Biontech-Pfizer für fünf- bis elfjährige Kinder geben? Der unabhängige Impfausschuss der US-Arzneimittelbehörde FDA prüft dies heute. Sollte das Gremium für eine Notfallzulassung für das Vakzin für diese Altersgruppe stimmen, müsste die FDA dies noch offiziell absegnen. In der Regel folgt die Behörde den Empfehlungen der Experten.

Dann müsste die US-Gesundheitsbehörde CDC noch eine entsprechende Impfempfehlung aussprechen. Die US-Regierung hofft, Anfang November mit einer groß angelegten Impfkampagne für die rund 28 Millionen Fünf- bis Elfjährigen in dem Land beginnen zu können. Biontech und Pfizer haben auch in der EU eine Zulassung ihres Corona-Impfstoffes für diese Altersgruppe beantragt. Für Deutschland sei die Frage der Bewertung des Impfstoffs für Kinder noch offen, sagte der Vorsitzende der Ständigen Impfkommission (Stiko), Thomas Mertens, der Deutschen Presse-Agentur.

5.30 Uhr: Stiko-Chef hält Kimmich-Debatte für "Unfug"

Der Vorsitzende der Ständigen Impfkommission (Stiko), Thomas Mertens, hat die Debatte um den Impf-Status von FC Bayern-Profi Joshua Kimmich als "grenzenlosen Unfug" kritisiert. "Es ist die persönliche Entscheidung von Kimmich und die soll es auch bleiben", sagte Mertens der "Bild". Die Bedenken des Nationalspielers wären eigentlich unerheblich, "wenn es nicht Herr Kimmich wäre, der sich geäußert hat", sagte der Professor für Virologie dem SWR. Der Stiko-Chef rief dazu auf, Impf-Skeptiker und Menschen mit Bedenken zu überzeugen, statt sie unter Druck zu setzen.

Bayern-Profi Kimmich hatte am Samstag eingeräumt, dass er sich bislang nicht gegen Corona impfen ließ. Er habe "persönlich noch ein paar Bedenken, gerade, was fehlende Langzeitstudien angeht". Wenn ein Impfstoff zur Verwendung an Menschen freigegeben wird, gebe es begleitende Studien, die genau untersuchten, ob es bei der Anwendung zu schwerwiegenden Nebenwirkungen kommen könne, erwiderte Mertens.

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